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Extra / 11.02.2018 • 09:03 Uhr
Heino Huber,Experte
Heino Huber,
Experte

VauÄnn-Experte Heino Huber über das Phänomen und die psychologischen Hintergründe von Cross-Dressing.

Herr Huber, haben Sie bereits Erfahrung mit Cross-Dressing?

Huber Schon als kleiner Junge habe ich ein Leben im Fokus des Cross-Dressing gelebt. Gern gesehen war das nichts allerorts, da Vorarlberg ja früher wesentlich konservativer war, als es heute ist. Man musste das im Heimlichen machen. Auch einige Freunde von mir konnte ich für diese Sache gewinnen, denn zusammen ist man gleich weniger allein. Eine schöne Zeit war das.

Wann haben Sie sich öffentlich geoutet?

Huber Das war in „Harry’s Bar“ in Venedig. Da habe ich Kräuter- und Karottendressing gekreuzt. Ein unvergesslicher Tag. Mein damaliger Boss, Guiseppe, brach vor Freude in Tränen aus. In der „La Cucina Italiana“, der größen Fachzeitung des Landes, wurde dann eine Titelgeschichte daraus. Ich war froh, es nicht mehr im Geheimen machen zu müssen und der Erfolg gibt mir auch heute noch recht.

Was können Sie jungen Cross-Dressing-Talenten raten?

Huber Immer alles ausprobieren. Es gibt keine Grenzen. Hummus mit Heidelbeere mischen, Majoran mit Honig-Limette – klar, klingt nicht alles gleich lecker, aber über Geschmack lässt sich nicht streiten. Und ganz wichtig: Immer eine Öffentlichkeit suchen, die Leute probieren lassen, vielleicht einen Blog starten. Kochen ist populär und Cross-Dressing ist ein wichtiger Teil davon.