Packende Kultbücher für Jugendliche

„Pippi“ und „Ronja“ von Astrid Lindgren waren gefragt.
Schwarzach Welche Kinder- oder Jugendbücher wurden öfters gelesen oder waren ein treuer Begleiter? Wir haben bei vier Vorarlberger Bürgermeistern nachgefragt. Das Ergebnis? Wenig überraschend: Die Autoren Erich Kästner, Enid Blyton und zweimal Astrid Lindgren haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Bernhard Kleber
Ich musste bzw. durfte in der Volksschule ein Buch lesen und dann über den Inhalt des Buches erzählen. Damals habe ich mich für das Buch „Ronja Räubertochter“ der schwedischen Autorin Astrid Lindgren entschieden. Allein der Titel war für mich sehr spannend und da dachte ich, das könnte mir gut gefallen. Ronja und Birk, die Kinder der Räuberhauptmänner Mattis und Borka, haben es tatsächlich geschafft, wei völlig verfeindete Sippen wieder miteinander zu vereinen. Ich denke daher auch heute noch ab und zu an die Geschichte von der Räubertochter Ronja, weil mich die Geschichte daran erinnert, wie wichtig es ist, das Verbindende zu suchen und zu unterstützen.
Dieter Egger
Meine Kindheit war vor allem von den Büchern von Astrid Lindgren geprägt. Dabei waren die Abenteuer von Pippi Langstrumpf für mich die spannendsten. Pippi ist ein Mädchen, dass uns fasziniert hat. Sie ist nicht frech, sondern ehrlich, und geradeheraus. Sie ist witzig, mutig, spontan und großzügig. Sie ist lieb, hilfsbereit und fürsorglich. Die rotzopfige, sommersprossige Pippi Langstrumpf mit den viel zu großen Schuhen. Pippi, die sogar Räubern Goldstücke schenkt und für ihre Freunde Limonadenbäume erfindet. Sie hat unsere Fantasie angeregt und uns zum Lachen gebracht.
Wolfgang Matt
Klare Antwort: „Emil und die Detektive“ von Erich Kästner. Wie Kinder aus Neustadt und Berlin, die sich zunächst noch gar nicht kennen, Solidarität entwickeln („Parole: Emil“), um gegen das von Herrn Grundeis verkörperte Böse in der Welt anzugehen und das am Ende auch noch erfolgreich, war und ist nicht nur spannend zu lesen, sondern ist bis heute ein Appell, solidarisches Verhalten an den Tag zu legen. Vielleicht etwas vom Wichtigsten, was Kinder fürs Leben lernen können.
Christian Loacker
Als Kind habe ich die Fälle der „Fünf Freunde“ von Schriftstellerin Enid Blyton verschlungen. Logischerweise habe ich keinen Teil ausgelassen. Ich erinnere mich, dass die Bücher in der Schulzeit heiß begehrt waren. Glücklicherweise hatte die damalige Bücherei in der Marktgemeinde Götzis die Bände der „Fünf Freunde“ bereits in ihr Sortiment aufgenommen. Es war fast wie ein Wettrennen, wer als erster die neuesten Bände ausleihen konnte. Als ich etwas älter war, hat mich Karl May mit seinen Büchern auf abenteuerliche Fantasiereisen durch den Wilden Westen und den Orient mitgenommen.



