„Landgenossen“ für ein „Bio-Ländle“

Gemeinsam ein schlagkräftiges Netzwerk bilden mit dem „Bioland“ als Ziel.
BREGENZ Der „Ökopionier“ (VN 17. September) Hans Kremmel hat die gemeinnützige Stiftung „Üsa Bodo“ aus der Taufe gehoben, parallel dazu wurden die „Landgenossen“ als gemeinnützige Genossenschaft gegründet. „Vorarlberg ist als Bioland von vielen Einzelkämpfern geprägt. Was fehlt ist eine vernetzte Beschaffungs- und Vertriebsstruktur zur Unterstützung vor allem kleiner Betriebe. Die Landgenossen befinden sich in der Aufbauphase und brauchen die Unterstützung aller Biobauern im ganzen Land, unabhängig von Standort und Produkten. Wir laden daher alle Biobauern, Be- und Verarbeiter, produzierende Unternehmen, Bioläden, Biokonsumenten, Gastronomen, Gemeinschaftsverpfleger und verantwortungsvolle Betriebe ein, sich als Genossenschaftsmitglied bei den Landgenossen einzubringen“, heißt es da auf der Homepage landgenossen.at. Stiftungszweck sind die Förderung und der Ausbau bodenschonender, ökologisch nachhaltiger und enkeltauglicher Maßnahmen und Initiativen mit dem Ziel, Leben und Arbeiten auf gesunden, giftfreien und fruchtbaren/humusreichen Böden, auch für zukünftige Generationen zu ermöglichen. „Die Landgenossen setzen sich ein für flächendeckende und nachhaltige, sprich enkeltaugliche biologische Landwirtschaft. Sie fördern die Kooperation kleinstrukturierter regionaler Betriebe von Berg und Tal mit dem Ergebnis klima- und bodenschonender regionaler Wertschöpfung. Dazu gehören Viehhalter genauso wie Gemüse-, Getreide-, Obstbaubetriebe“, betont Obmann Arnold Feuerstein.
Beim ersten Informationsabend für interessierte Bio- und Umstellbetriebe erläuterten die „Landgenossen“ rund um Obmann Arnold Feurstein in der Dornbirner Inatura einmal mehr, dass Bio die Grundlage allen Lebens ist. Dementsprechend stellt die biologische Bewirtschaftung unseres Bodens die Lebensgrundlage für zukünftige Generationen dar. Es geht grundsätzlich ums Arbeiten im Naturkreislauf und die Umstellung z. B. auf Gemüseanbau anstatt Monowirtschaft. Bauern werden bei der Umstellung und Zertifizierung auf Bio unterstützt. Die Landgenossen pachten von Grundbesitzern, die nicht mehr bäuerlich tätig sind, ihre landwirtschaftlichen Flächen, um sie biologisch zu bewirtschaften. Partner ist BIO AUSTRIA Vorarlberg. Unterstützung allein ist aber zu wenig. Zusammenarbeit wird großgeschrieben.
So bleiben alle Biorinder und Biokälber im Ländle! Die Landgenossen wollen nicht nur umstellen, sie haben ein Netzwerk für die Verarbeitung, Vermarktung und den Vertrieb aufgebaut und erweitern es für die Gastronomie und private Abnehmer. Seit August 2019 können z.B. frische Biorindfleisch- und Biokalbfleischpakete in einem eigenen Onlineshop (www.uesabio.at) bequem bestellt werden. „Wir sehen die Landgenossen als wichtigen Partner für ein zukunftsfähiges Vorarlberg. Ihre Ziele sind auch die unseren, auch der OGV setzt vermehrt auf die Bodenfruchtbarkeit und Bodengesundung durch organisch-biologische Wirtschaftsweise in der Viehwirtschaft und im Ackerbau“, betont OGV-Chef und Landgenossen-Vizeobmann Markus Amann.
„Landgenossen sind wichtiger Partner für ein zukunftsfähiges Ländle.“
„Wir fördern die Kooperation kleinstrukturierter regionaler Betriebe.“


www.landgenossen.at
www.üsabio.at
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