Aus Schoppernau in den Weltcup

Niklas Bachlinger, geb. 2001, lebt in Schoppernau und ist Skisprung-Nachwuchshoffnung
Er ist im Moment sicher das heißeste Eisen aus dem Kreis der Nachwuchs-Skispringer Vorarlbergs. Die Rede ist von Niklas Bachlinger, der erst vor wenigen Wochen mit seinem Weltcup-Debüt auf der Schanze im finnischen Lahti für Schlagzeilen sorgte. Schon früh wurde dem Schoppernauer Talent bescheinigt, wie die erste Einladung zu einem Sichtungstraining nach Oberstdorf im Sommer 2011 zeigt. Kurz darauf folgte auch die erste Teilnahme an einem Wettkampf: „Bei den Siegern war ich da noch nicht dabei, aber begeistert von dieser Sportart.“ Schnell ging es aber dann bergauf, es folgten erste internationale Wettbewerbe und regelmäßige Teilnahmen im Austriacup.
Dieses Talent – kombiniert mit eindrucksvollen technischen Fähigkeiten – mündete dann 2016 im Entschluss, den Weg ins Skigymnasium nach Stams gehen zu wollen. Etwas abgeschreckt vom Internat entschied er sich kurz darauf aber dennoch, im Ländle zu bleiben: „Das war eine schwierige Entscheidung, da die Möglichkeiten für Skispringer in Vorarlberg begrenzt waren.“ Dies sollte dem Weg des zielstrebigen 19-Jährigen aber keinen Abbruch tun: Mit Unterstützung des Vorarlberger Skiverbandes und seines Vaters qualifizierte er sich im Winter 2018 überraschend für den C-Kader des ÖSV.
Seither schien der Weg geebnet zu sein, Niklas Bachlinger legte eine stetige Entwicklung auf den Tisch und zeigte sich auch von kleineren Rückschlägen unbeeindruckt. So kehrte er zurück nach Stams, erreichte 2019 beim Alpencup in Seefeld seinen ersten großen internationalen Erfolg und konnte somit seinen sportlichen Durchbruch feiern.
Von da an legte er eine stetige Erfolgsserie hin, mit Top-Platzierungen im FIS-Cup und bei Österreichischen Meisterschaften. Auch wenn er Ende letzten Jahres die Qualifikation für die Vierschanzentournee nur knapp verpasste, konnte er sich schlussendlich mit zwei Podestplätzen beim Continental Cup in Innsbruck einen Platz im österreichischen A-Kader sichern. Jetzt folgt unter anderem noch die Vorbereitung auf die Juniorenweltmeisterschaften Mitte Februar. Und die Erfolgsnachrichten, die sind Niklas Bachlinger in den kommenden Jahren sicherlich gewiss.