Natürliche Kreislauflandwirtschaft

Klimaschutzpreisträger 2020: Martinshof Buch, Leo’s Permakulturhof Hittisau, Yak Halden Hof Lochau.
BUCH, HITTISAU, LOCHAU Claudia und Bertram Martin: „Wir vermeiden und reduzieren den Ausstoß von CO2 durch eine Vielzahl an Maßnahmen: Seit über 15 Jahren erzeugen wir den gesamten thermischen Energiebedarf CO2-neutral mittels Hackschnitzel. Den Rohstoff dafür liefern die Bauern aus unserer Gemeinde. Der gesamte elektrische Energiebedarf wird mit Ökostrom abgedeckt. Rechnerisch wird dieser in der betriebseigenen ,120 KWp‘-Photovoltaikanlage produziert. Alle Martinshof-Produkte werden ausschließlich in FSC-zertifizierte Verpackungen eingepackt. Martinshof-Teigwaren sind statt im Plastikbeutel in Zellulose verpackt.“ Kooperation unter Landwirten: „Bei unseren Kooperationsprojekten legen wir größten Wert auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz. So kommen bei unseren 60 Partnerbauern im Getreideanbau keine Pestizide, Wachstumsregulatoren und auch kein Kunstdünger zum Einsatz. Auf sämtlichen Dächern unserer Partnerbauern im Eierbereich sind Photovoltaikanlagen installiert. Unsere Weiderinder stehen nicht in Konkurrenz zur menschlichen Ernährung. Sie fressen Gras, Heu und werden gealpt – kein Soja, kein Mais, kein Getreide! Wir haben mit der Zertifizierungsfirma ,nature office‘ den gesamten CO2-Fußabdruck unseres Betriebes und auch all unserer Produkte vom Acker bis auf den Teller erhoben.“
Permakulturkreislauf
Sonja, David und Leo betreiben seit 2007 ihren zwei Hektar großen Permakulturhof in Hittisau und gehen neue Wege. „Derzeit produzieren wir im 120 Quadratmeter großen Bauerngarten und einem 1200 Quadratmeter großen Projektgarten verschiedenste Gemüse- und Salatkulturen, auf dem 1500 Quadratmeteracker wachsen Knoblauch, Getreide, Kartoffeln, Kürbis u. v. a. Sechs Permanentgartenbeete runden das vielfältige Angebot ab“, informiert Leo. David ist ausgebildeter Baumwärter und betreut die über 100 Obstbäume und eine große Anzahl von verschiedenen Beerensträuchern. Sonja ist Kräuterpädagogin und konzentriert sich auf den Anbau von Kräutern und deren Verarbeitung zu verschiedenen Teemischungen, Salben, Tinkturen, Kräutersalzen, Pestos usw. Jungpflanzen werden mit biologischem Saatgut, hofeigener Erde und eigenem Kompost gezogen. Für Kinder, Schüler und alle Interessierten gibt’s Hofführungen, Seminare und Workshops. Die Produkte kann man im Hofladen kaufen.
Tierwohl ist Klimaschutz
In Naturkreislauf-Bewirtschaftung gibt es auf dem Lochauer Yak Halden Hof der Familie Hotz-Diem natürlich-gesunde tierische und pflanzliche Produkte für bewusste Konsumenten: „Auf unserem Hof halten wir Yaks, die wir vor allem zur Fleischproduktion nutzen. Aber auch Knochen, Innereien, Fell und Hörner werden – ganz im Sinne der Gesamtverwertung – verwendet. Hühner, Gänse und Strauße tragen zur Vielfalt des Hofes bei und liefern Eier. Eine artgerechte Haltung mit viel Auslauf im Freien liegt uns besonders am Herzen“, informiert Jessica und Luki. „Obst wie Äpfel, Zwetschken, Trauben und Birnen verarbeiten wir zu Säften, Dörrobst, Marmelade und Musen. Tees, Kräutersalz und Gemüse runden das Sortiment ab. Unsere Produkte können direkt Ab-Hof erworben werden. Informationen zum aktuellen Sortiment erhaltet ihr über die Homepage, Facebook oder indem ihr unseren Newsletter abonniert. Außerdem organisieren wir immer wieder öffentliche Veranstaltungen am Hof wie Sommerfeste oder Adventmärkte. Auf Anfrage bieten wir gerne Hofführungen und Verkostungen an.“



Infos: www.yakhalden.at,
www.permakulturhof-hittisau.at, www.martins-hof.at
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