VN-Klimaschutzpreis 2022: Innovative Projekte gefragt!

Extra / 17.03.2021 • 11:14 Uhr / 7 Minuten Lesezeit
Conrad Amber: „Blühflächen auf Dächer, Wälder und essbare Gärten in die Stadt.“
Conrad Amber: „Blühflächen auf Dächer, Wälder und essbare Gärten in die Stadt.“

#klimaschutz beginnt hier, bei mir – packen wir’s gemeinsam an!

SCHWARZACH Wir können uns alle miteinander aktiv für ein intaktes Ökosystem und damit für Klimaschutz stark machen – jeder in seinem persönlichen Umfeld und Wirkungsbereich, in seiner Profession, in Solidargemeinschaften, in der Schule, im täglichen Leben … die Vorarlberger Nachrichten und ihre Partner suchen für den VN-Klimaschutzpreis 2022 wieder innovative Projekte in allen Lebens- und Arbeitsbereichen. In den Kategorien „Bewusst leben im privaten Haushalt“, „Schule und Jugend aktiv“, „Gemeinden und Öffentlichkeit“, „Innovative Unternehmen“ und „Landwirtschaftliche Vielfalt“ können Betriebe, Gemeinden, Schüler, Private ihre Initiativen, Innovationen und Projekte via Klima.vn.at einreichen.

„Vorleber“ motivieren

Ein „Modell der Zukunft“ hat zum Beispiel der Inhaber des EnergieWerk Dornbirn, Tobias Ilg, entwickelt: den „grünen Asphalt“! Der spezielle Asphalt des Land- und Forstwirts speichert mehr klimaschädliches Kohlendioxid, als bei der Herstellung verbraucht wird. Die positive Klimabilanz kann den Straßenbau revolutionieren. Dranbleiben heißt die Devise, denn laut Rechnungen des Europäischen Pflanzenkohleverbandes wäre der Markt für den Asphalt aus Dornbirn riesengroß. Soll heißen: wenn sich der Belag in Europa vollständig durchsetzen würde, wären sage und schreibe damit zehn Prozent der Schadstoffemissionen Deutschlands einsparbar. Klimaschutz ist demnach auf jeden Fall ein Markt.

Qualitätsausrichtung

Im Heimtextilienbereich hat Stefan Grabher, Inhaber der Mary Rose/Paptex Textilhandels GmbH in Dornbirn, gleich sein gesamtes global tätiges Unternehmen nach dem „Cradle to Cradle“-Prinzip transformiert und auf „vier Säulen der Nachhaltigkeit“ durchzertifiziert. „Kein Schadstoff-Impact bedeutet: kein Schadstoff-Output“, betont Grabher: „Ein Kraftakt, der sich schlussendlich für alle lohnt. Am Ende des Kreislaufs können wieder neue Bäume wachsen.“

Um Lebensqualität für alle Lebe­wesen geht es der „Stimme der Bäume“, Conrad Amber aus Dornbirn. Der Buchautor und engagiert Vortragende setzt sich aktiv für „Mischwälder in Städten und urbanen Räumen“ ein. Die Vision, die bei gutem Willen aller Verantwortungsträger rasch umsetzbar wäre, lautet „Green Citys“ mit Baum­alleen an Straßen und Wegen, Wäldern, Sträuchern und Blühwiesen auf Dächern, Terrassen und Fassaden sowie „essbare Gärten“ auf öffentlichen Flächen. Eine verbindliche Verankerung im Bau- und Raumplanungsgesetz könnte darauf abzielen.

Leitbild Nachhaltigkeit

„Die Gründungsmitglieder des Klimaneutralitätsbündnisses – 11er Nahrungsmittel GmbH, ALPLA Werke Alwin Lehner GmbH & Co KG, Julius Blum GmbH, CST Claus Steurer, Haberkorn GmbH, Hypo Landesbank Vorarlberg, Rhomberg Bau GmbH, Schwärzler Hotels und Gastronomie, Sutterlüty Handels GmbH und illwerke vkw – haben sich mit der Teilnahme am Klimaneutralitätsbündnis das Ziel gesetzt, alle ihre Aktivitäten bis 2025 klimaneutral zu stellen. Mit diesem freiwilligen Bündnis wollen die beteiligten Unternehmen ihren Beitrag zum Erreichen der Klimaziele leisten und auf regionaler und globaler Ebene das 2-Grad-Celsius-Ziel der Vereinten Nationen unterstützen“, informiert Projektkoordinatorin Anna Maierhofer, die sich inzwischen über 179 Bündnispartner freut.

„Im Kampf gegen den Klimawandel haben wir die Mittel, um diese Krise zu lösen“, betont der Bregenzer Bauunternehmer Hubert Rhomberg via Website und führt aus: „Wir verfügen über das Wissen, die technischen Möglichkeiten, die Experten und auch das Kapital. Denken wir an den Holzbau, intelligente Gebäudebetriebssysteme, die digitalisierte Planung oder die Wiederaufbereitung und das Upcycling von Baustoffen. Wir müssen das alles nur richtig anwenden und sinnvoll weiterentwickeln. Unseren Beitrag als Unternehmen, als gesellschaftlicher Akteur, als Rhomberg Gruppe wollen wir dabei gerne leisten – und wir sind dran, dies Tag für Tag, Projekt für Projekt auch zu tun. Nachzulesen auf unserem SinnEntFalter. Denn: Das Heilmittel für unseren Planeten sind wir selbst. Alle gemeinsam.“

Ressourcenkreislauf

Auf Kreislaufwirtschaft und 100 Prozent Recycling mit weltweiter Vorbildwirkung setzt auch die ALPLA Gruppe in Hard, international führend in der Entwicklung, Herstellung und Wiederverwertung von Kunststoffverpackungen. Das Unternehmen investiert bis 2025 jedes Jahr im Schnitt 50 Millionen Euro in den weiteren Ausbau seiner Recyclingaktivitäten. Geplant ist vor allem die Internationalisierung der Maßnahmen für hoch qualitative Rezyklate, um Wertstoffkreisläufe in möglichst vielen Regionen zu schließen.

Günther Lehner, Chairman of Company Advisory Board, betont, dass man sich auf hoch qualitative Anwendungsbereiche in neuen Regionen konzentrieren werde: „Unser Ziel ist ein Kreislauf von Flasche zu Flasche – auch in Regionen, in denen die Verwertung von Abfällen derzeit keine große Rolle spielt.“ Alpla betreibt eigene Recyclinganlagen für PET und HDPE in Österreich, Polen und Spanien und in Form von Joint Ventures in Mexiko und Deutschland. Weitere Projekte befinden sich international in Umsetzung.

Modernste Ökotechnologien von BERTSCHenergy stehen für effiziente Reststoffverwertung und Gewinnung „grüner Energie“. Das Unternehmen der BERTSCHgroup baut auf zukunftsweisende Synergien in Forschung und Entwicklung, eigene innovative Technologien zur nachhaltigen Energieversorgung und unterstützt ein Forschungsprojekt der Fachhochschule Vorarlberg. Als eines der führenden Unternehmen im internationalen Kraftwerks- und Apparatebau liefert BERTSCHenergy als Komplettanbieter den Kunden alles aus einer Hand – vom Anlagendesign und Engineering – über Fertigung und Montage bis hin zur Inbetriebnahme von schlüsselfertigen Kraftwerken. Energieeffiziente Ausrichtung von Unternehmen, der Einsatz erneuerbarer Energien zur Verringerung bzw. Vermeidung von CO2-Emissionen sind die Ziele. „Wir ermöglichen es unseren Kunden, Reststoffe energieoptimiert und umweltneutral zu verwerten. Ökotechnologie muss leistbar und effizient sein“, erklärt der Eigentümer der BERTSCHgroup Ing. Hubert Bertsch, „sie muss sich heute beweisen, um morgen breite Anwendung zu finden. Als Komplettanbieter effizienter Biomasse-Wirbelschichtkraftwerke hat sich BERTSCHenergy an Europas Spitze etabliert, ist topfit für die Ära der erneuerbaren Energien und leistet einen wichtigen Beitrag zur Er­reichung der Pariser Klimaziele.“

Stefan Grabher: „C2C-Transformation – ein Kraftakt, der sich lohnt.“
Stefan Grabher: „C2C-Transformation – ein Kraftakt, der sich lohnt.“
Hubert Rhomberg: „Wiederaufbereitung und Upcycling von Baustoffen.“
Hubert Rhomberg: „Wiederaufbereitung und Upcycling von Baustoffen.“
Hubert Bertsch: „Wir bieten unseren Kunden effiziente und umweltneutrale Reststoffverwertung.“
Hubert Bertsch: „Wir bieten unseren Kunden effiziente und umweltneutrale Reststoffverwertung.“
Günther Lehner: „Kreislauf von Flasche zu Flasche als Ziel.“
Günther Lehner: „Kreislauf von Flasche zu Flasche als Ziel.“
Tobias Ilg: „Unser ,grüner Asphalt’ könnte den Straßenbau revolutionieren.“
Tobias Ilg: „Unser ,grüner Asphalt’ könnte den Straßenbau revolutionieren.“
Conrad Amber: „Blühflächen auf Dächer, Wälder und essbare Gärten in die Stadt.“
Conrad Amber: „Blühflächen auf Dächer, Wälder und essbare Gärten in die Stadt.“

Infos: Einreichungen für den VN-Klimaschutzpreis 2022: Klima.vn.at; weitere Infos: klimaneutralitaetsbuendnis2025.com, bertsch.at, alpla.com, rhomberg.com, maryrose.at, biomassehof.at, conradamber.com