Der Automobilproduzent mit dem 3D-Drucker

Saša Cokić, geb. 1985, baut sich ein eigenes Auto aus Bambus und Elementen aus dem 3D-Drucker.
Der 3D-Druck war schon immer ein Hobby des Kennelbachers. Doch während andere nur Zierrat und kleine Helfer für den Haushalt drucken, begeistert er sich für richtige Puzzlearbeit und baut sich aus gedruckten Einzelteilen größere Objekte. Angefangen hat es mit einem Roboterkopf, Modellautos und Fernlenkfahrzeugen. Und nun ist es ein echtes Auto.
Die grenzenlosen Möglichkeiten der Technik inspirierten bei einem Treffen einen Freund, sich gleich ein echtes Flugzeug aus dem 3D-Drucker zu erträumen. “Da sagte ich, wir bleiben mal auf dem Boden, o. k.?”, erinnert sich Cokić, und schon war die Auto-Idee geboren. Das notwendige Wissen bringt der gelernte Kfz-Mechaniker und nunmehrige IT-Techniker mit. Um sich urheberrechtlich abzusichern, nahm er Kontakt mit verschiedenen Sportwagenherstellern auf. Die waren jedoch vorsichtig, also wurde der Kennelbacher schlussendlich in der Onlinegemeinschaft fündig. Im Internet verfolgt eine immer größere Schar die Fortschritte des wohl einzigen 3D-Autos Österreichs.
Die Arbeiten sind in erster Linie zeitaufwendig, am Abend werden am Wohnzimmertisch die untertags gedruckten Teile zu Kotflügel, Türen und anderen Karosserieteilen zusammengeklebt. Für die Stabilität sorgt ein Rahmen aus Bambus. Auch ansonsten ist das Auto voller Experimente, grundsätzlich ist beinahe alles biologisch abbaubar. Das große Ziel ist, dass es am Ende auch fährt. Und wenn alles nach Plan geht, wäre Cokić froh, wenn sich ein technisches Museum für den Eigenbau interessiert. Um zu zeigen, was alles möglich ist.
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