Raus aus dem Weihnachtsstress

Alle Jahre wieder geraten wir ausgerechnet in der ruhigsten Zeit des Jahres in Zeitnot …
Gesundheit. Nicht nur die deutsche Schauspielerin Ursula Karven vermisst in einem dpa-Interview in den Wochen vor Weihnachten Momente der Entspannung: „Weihnachten ist ein Fest der Ruhe und Besinnung. Ich würde mir wünschen, dass das auch für die Vorweihnachtszeit gilt – wir setzen uns vor Weihnachten zu sehr unter Druck.“ Dies hat nicht zuletzt mit dem Einkauf von Geschenken zu tun, aber auch mit vielen vorweihnachtlichen Terminen und Besuchen, die man unbedingt vor dem Fest noch unter einen Hut bringen muss. Und auch in der Firma gilt es natürlich vor dem Urlaub zum Jahreswechsel alles perfekt vorzubereiten – da ist von Ruhe und Stille bei den meisten nicht mehr viel übrig.
Familienkonferenz
Experten raten etwa zu einer Familienkonferenz, um die Feiertage gut planen zu können. Wer besorgt den Weihnachtsbaum, wer schreibt die Karten, wer kümmert sich um die Fest-Vorbereitungen, und wie soll das Programm am großen Tag überhaupt aussehen? Viele Konfliktmöglichkeiten bieten nämlich die Vorstellungen jedes Einzelnen, wie denn nun das perfekte Weihnachtsfest abzulaufen hat – nicht erfüllte Erwartungen führen oft zu Frust und Unverständnis. Deshalb ist es von Vorteil, wenn man im Vorhinein versucht, einen gemeinsamen Nenner für die Feiertagsaktivitäten zu finden. Und dabei auch Freiräume für diejenigen vorsieht, die nicht so gut damit umgehen können, viel Zeit auf oft engstem Raum miteinander zu verbringen. Ein paar Pausen mit Spaziergängen im Freien oder sportlichen Aktivitäten wirken da durchaus stressmindernd.
Generell sollte man auch von dem Gedanken abkommen, dass pünktlich zum Weihnachtsfest als Konflikte und Probleme ausgeblendet werden können. Verwandtschaftsbesuche bergen viel Stress-Potenzial, vor allem aber schon wieder einen Termindruck, der der gemütlichen Stimmung nicht unbedingt zuträglich ist. Deshalb ist es besser, für die ganze Familie viel Freizeit und wenige Verpflichtungen einzuplanen – und altbekannte Streitthemen von vornherein aus den Gesprächen auszuklammern. Auch da spielt es natürlich eine große Rolle, dass man bis zum Weihnachtsabend nicht völlig ausgepowert ist, sondern die Vorbereitungen gut plant und sich auch Zeit für sich nimmt.
Das Geschenke-Karussell
Womit noch einmal das Thema Geschenke aufs Tapet kommt. Zwar hätte man das ganze Jahr über Zeit, sich etwas Passendes für seine Lieben zu überlegen, aber wer kauft schon im Sommer ein Weihnachtsgeschenk? Wie so viele „unangenehme“ Dinge schiebt man den Einkaufsbummel so lange wie möglich vor sich her, um sich dann auf den letzten Drücker in den Einkaufstrubel zu stürzen und das Passende zu finden.
Tipp: Versuchen Sie, sich aus dem „Geschenke-Karussell“ ein wenig herauszunehmen. Nicht jedes Präsent vom Vorjahr muss beantwortet werden – oft ist eine Kleinigkeit, die von Herzen kommt, mehr wert als das das Highttech-Gerät, das jeder unbedingt haben muss …
Weihnachten war eine Zeit der Stille und Besinnung. Bis jemand auf die Idee kam, daß Geschenke sein müssen.
Zitat aus dem Internet
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