Und alles wird gut
Nein, ich schwadroniere jetzt nicht auch noch über den ausgebliebenen Weltuntergang. Schließlich sind wir noch da, und Angst und Panik sind bekanntlich schlechte Ratgeber. Nicht nur, wenn es um Endzeitstimmungen geht, sondern noch mehr im Alltag. Denn genau sie fluten bei einem Notfall wie wildes Wasser durch den Körper. Viele haben dieses ungute Gefühl vermutlich schon erlebt. Es stellt sich vor allem dann ein, wenn es gilt, für jemanden schnell Hilfe zu organisieren. Vorbei die Souveränität, mit der man sonst agiert. Notrufnummern wirbeln wie ein Zahlenhurrikan durchs Gehirn. Die Finger suchen nervös den Weg über das Tastenfeld des Telefons. Der ganze Körper ist in Aufruhr.
Nur gut, dass die Frauen und Männer am anderen Ende der Leitung um die hektischen Befindlichkeiten ihrer Klienten wissen. Die Ruhe, mit der sie alle notwendigen Daten abfragen, legt sich alsbald wie Balsam auf die rotierenden Sinne des Anrufers. Zuletzt bleibt der Eindruck, als ob jetzt wirklich alles gut werden könnte. Tut es natürlich nicht immer. Das Leben ist unberechenbar. Doch zumindest hat jeder versucht, sein Bestes zu geben.
Diese Frauen und Männer werden auch da sein, wenn wir feiern. Und das ganz selbstverständlich. Deshalb sei allen, die rund um die Uhr und 365 Tage im Jahr dafür sorgen, dass uns Hilfe ereilt, wenn wir sie brauchen, einmal herzlichst gedankt. Zu wissen, dass es Menschen gibt, die – ganz selbstverständlich – auf andere schauen, macht das Dasein gleich ein bisschen heller. In diesem Sinne: ein frohes und vor allem gesundes Fest.
marlies.mohr@vn.vol.at
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