Neue Behandlungsmethode bei einer Herzschwäche

Im LKH Feldkirch kommt seit Kurzem ein neues Stimulationssystem zur Anwendung.
Feldkirch. Während sich bei gesunden Menschen die beiden Herzkammern synchron zusammenziehen, um das Blut in den Körper zu pumpen, ist diese Funktion bei Menschen mit Herzfehlern gestört. Vor Kurzem wurde am Landeskrankenhaus Feldkirch bei zwei Patienten mit schwerer Herzschwäche erstmals ein neuartiges Gerät zur Kardialen Resynchronisationstherapie implantiert, das große Vorteile bringt. Das Gerät bekämpft die Herzschwäche, indem es auf neue Art die beiden Herzkammern wieder in einem Takt schlagen lässt. „Dabei passt der neuartige CRT-Defibrillator seine Stimulation automatisch und kontinuierlich an die Erfordernisse des kranken Herzens an. Auf diese Weise sprechen entscheidend mehr Herzschwäche-Patienten auf die CRT-D-Therapie an“, sagt Primar Dr. Werner Benzer, Leiter des Instituts für Interventionelle Kardiologie am LKH Feldkirch.
Ähnlich wie Herzschrittmacher
Die implantierbaren Resynchronisationsgeräte arbeiten nach dem Grundprinzip herkömmlicher Herzschrittmacher bzw. implantierbarer Defibrillatoren und stellen die Synchronie zwischen den beiden Herzkammern wieder her. Bislang sprachen viele Patienten nicht auf die Stimulation mit herkömmlichen Resynchronisationsgeräten an. Mit dem neuen Gerät, das erstmals im August beim europäischen Herzkongress in München präsentiert wurde, konnten große Fortschritte erzielt werden. „Studien zeigen, dass zwölf Prozent mehr Herzschwäche-Patienten auf die Resynchronisations-Therapie ansprechen“, zeigt sich Primar Benzer zufrieden.
Einfachere Nachbehandlung
Auch die Nachbehandlung für die Patienten ist einfacher, denn die Optimierung erfolgt durch das Gerät selbst. Aufwendige Ultraschall- und EKG-Analysen sind nur noch in Einzelfällen notwendig. „Der Druck des Implantats auf die Haut wurde im Vergleich zu den meisten anderen herkömmlichen CRT-Geräten um 30 Prozent reduziert“, nennt Gefäßchirurg Primar Dr. Wolfgang Hofmann einen weiteren Vorteil für die Patienten.
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