Bessere Investition
Kürzlich stand irgendwo zu lesen, dass immer mehr Menschen ihr Geld wieder zu Hause horten. Wo, ob unter dem Kopfpolster oder in kleinen Metallkassetten, war nicht angegeben. Ist aber vermutlich egal. Und verwundern braucht einen die Rückkehr des Sparstrumpfs wohl ebenso wenig. Wenn schon Bankbetreuer raten, sein sauer Verdientes lieber in Dinge zu investieren, die mehr Freude machen als die Zinserträge auf dem Sparbuch, will das etwas heißen.
Dann noch der unverfrorene Versuch der EU, die Kleinen für das zu schröpfen, was die Großen verbrochen haben (siehe Zypern). Ich würde das – ganz dreist – als modernes Raubrittertum bezeichnen. Wenn vielen der Spatz in der Hand lieber ist als die Taube auf dem Dach, ist das also nur verständlich. Und wenn jemand auf seinem Geld besser schläft, soll er das tun. Ein Mehrwert ist derzeit weder im trauten Heim noch auf der Bank zu erzielen. Dann lieber ein guter Schlaf. Der schadet bekanntlich nie.
Trotzdem gibt es noch Möglichkeiten, seine Euros gut und sinnvoll anzulegen. Ich denke da zum Beispiel an neue Laufschuhe, ein neues Fahrrad, hübsche Sportbekleidung, an Rollerblades oder Skateboards für den Nachwuchs, an Wanderstöcke, Radhelme, Eintrittskarten fürs Freibad, Saisonkarten für die Bergbahnen und so weiter und so fort: eben an das, was das Leben bereichert, der Gesundheit dienlich ist und Frust, worauf auch immer, vergessen macht. Deshalb: Gönnen Sie sich von Zeit zu Zeit etwas Schönes. Das ist eine bessere Investition.
marlies.mohr@vn.vol.at
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