Eine Zeit vieler Veränderungen

Die Wechseljahre müssen keine Last sein. Das Mini Med Studium informiert.
Feldkirch. (VN-mm) Die Wechseljahre: Manche Frauen gleiten beinahe mühelos hindurch, andere trifft die körperliche Veränderung mit voller Härte. Gleichzeitig leiten die Wechseljahre auch eine Phase ein, die durch typische Erkrankungen gekennzeichnet ist. Wie Lebensqualität, Gesundheit und Fitness trotzdem erhalten werden können ist Thema des nächsten Mini Med Studiums am Mittwoch, 22. Jänner, im Panoramasaal des LKH Feldkirch. Für die entsprechenden Fachinformationen sorgen Primar Dr. Michael Rohde (LKH Bregenz) und Primar Dr. Stefan Rimbach (LKH Feldkirch). Beide leiten eine Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe.
Bloß nicht verzweifeln
Es beginnt meist ab einem Alter von 45: Frauen erleben Erscheinungen, die allgemein als Wechselbeschwerden bezeichnet werden. „Es können sich Schlafstörungen, seelische Schwankungen, Blutungsstörungen, Gelenkschmerzen und Hitzewallungen bemerkbar machen“, listet Michael Rohde die Unbilden auf. Auch das sich mit den Wechseljahren verändernde Körperbild wirkt auf viele Frauen belastend. Die Figur wird fülliger, das Haar stumpf, die Haut trocken. „Solche Vorgänge stürzen Frauen zuweilen in schwere Lebens- und Identitätskrisen“, weiß der Gynäkologe. Dazu kommen noch Krankheiten wie Osteoporose oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die typisch für ein höheres Alter sind.
Verzweiflung ist jedoch keine angebracht. „Je nach Schweregrad der Wechselbeschwerden stehen unterschiedlichste Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung“, erklärt Michael Rohde. Oft könne schon eine Änderung des Lebensstils mit bewusster Ernährung und regelmäßiger Bewegung ausreichend sein, um die Beschwerden in einem erträglichen Ausmaß zu halten. Oft helfen auch pflanzliche oder homöopathische Präparate. Sind die Beschwerden aber sehr ausgeprägt, kann eine Hormontherapie über mehrere Jahre notwendig sein. Daneben ist laut Rohde auch die Krebsfrüherkennung sehr wichtig.
Vielfältige Auswirkungen
Doch was tun, wenn der Wechsel zur Last und vielleicht sogar zur Krankheit wird? „Eine Behandlung im eigentlichen Sinn wird dann notwendig, wenn vorbeugende Maßnahmen nicht mehr ausreichen, die Lebensqualität zu erhalten“, erläutert Primar Dr. Stefan Rimbach. Der für den Wechsel und die Folgejahre typische Hormonmangel hat nämlich Auswirkungen auf viele Organe. Haut- und Schleimhautveränderungen der Scheide und des äußeren Genitale können Infektionen begünstigen, müssen aber manchmal auch von bösartigen Erkrankungen abgegrenzt werden. Denn: „Die Grenzen zwischen Veränderung und Krankheit können fließend sein und individuell sehr unterschiedlich“, so Rimbach.
Krebsvorsorge ernst nehmen
So kann beispielsweise kontinuierliches Training der Beckenbodenmuskulatur einer häufig im Wechseljahresalter sich verstärkenden Senkung entgegenwirken. Kommen jedoch Schmerzen, Inkontinenz oder sonstige Beschwerden hinzu, die im Alltag behindern, stehen erfolgversprechende medikamentöse und operative Therapien zur Verfügung.
Mit fortschreitendem Lebensalter werden auch viele Erkrankungen wahrscheinlicher, dazu zählen Krebserkrankungen. Im gynäkologischen Bereich sind das in erster Linie Brustkrebs sowie Gebärmutter- und Eierstockkrebs. Immer gilt, dass die Behandlung umso erfolgreicher ist, je früher sie erkannt wird.
Mini Med
Verändert, aber ganz entspannt – Gesund und fit durch die Wechseljahre
Referenten: Primar Dr. Michael Rohde, Leiter der Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im LKH Bregenz, Primar Priv.-Doz. Dr. Stefan Rimbach, Leiter der Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im LKH Feldkirch
Termin: 22. Jänner 2014, Panoramasaal LKH Feldkirch
Beginn: 19 Uhr, Einlass ab 18 Uhr
Eintritt frei, auch das Parken in der LKH-Tiefgarage ist für Mini Med-Besucher frei.
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