Ein haariges, aber lösbares Problem

Landeskrankenhaus Feldkirch bietet zielgerichtete Hirsutismus-Therapie mit Laser.
Feldkirch. Hirsutismus ist der medizinische Fachausdruck für das Krankheitsbild des abnormen Haarwuchses. Betroffen sind fünf bis zehn Prozent der Bevölkerung, und da vor allem Frauen. Der abnorme Haarwuchs wird dann zum täglichen Problem, wenn sichtbare Körperstellen, besonders das Gesicht, betroffen sind. Die Folgen: persönlicher Leidensdruck und Beeinträchtigung des sozialen Lebens. Der Unterschied zwischen Normzustand und abnormem Haarwuchs ist fließend und abhängig von der genetischen Veranlagung. In Vorarlberg leiden rund 300 Personen an Hirsutismus. Die Abteilung für Plastische Chirurgie bietet eine zielgerichtete Therapie mit Laser.
Die Ursachen für abnormen Haarwuchs sind verschieden. So kann der Erkrankung eine genetische Veranlagung oder eine hormonelle Störung zugrunde liegen. Die Betroffenen leiden meist sehr unter der verstärkten Behaarung. Manche Frauen jedoch sehen ihn als ihr persönliches Markenzeichen. Eines der bekanntesten Beispiele für den „Damenbart“ ist die Malerin Frieda Kahlo, die bei Selbstporträts ihre Gesichtsbehaarung stets mitgezeichnet hatte.
Haarlaserepilation
Eine effektive Behandlung steht durch die sogenannte Haarlaserepilation zur Verfügung. Sie ermöglicht durch eine Zerstörung der Haarfollikel eine temporäre Haarentfernung. „Wir freuen uns, diese Behandlung im LKH Feldkirch anbieten und Betroffenen damit zu einer deutlichen Erleichterung ihres Alltags beitragen zu können“, sagt Marion Dietl. Den praktischen Vorgang erklärt die seit 2015 in Feldkirch tätige plastische Chirurgin so: „Der Laserstrahl dringt über das Haar bis in dessen Wurzel vor und zerstört diese. Das funktioniert aber nur bei Haaren, die gerade in der Wachstumsphase sind, daher sind mehrere Behandlungen nötig, um die störende Überbehaarung zu entfernen bzw. das Wachstum zum Stillstand zu bringen.“ Je nach Haar- und Hauttyp braucht es zwischen drei und acht Behandlungen. Sie werden im Abstand von vier bis sechs Wochen durchgeführt. „Meistens merken die Betroffenen jedoch schon nach der ersten Behandlung einen Rückgang der Körperbehaarung“, kann Dietl von einer erfolgreichen Methode berichten.
Anweisungen beachten
Die Haarlaserepilation stellt insgesamt eine sehr effektive und schmerzarme Behandlung dar. „Es kann zwar zu Rötungen und Schwellungen, selten zu leichten oberflächlichen Verbrennungen kommen, diese heilen aber nach kurzer Zeit wieder ab“, beruhigt Dietl. Die Ärztin berücksichtigt, was Laserenergie oder Therapiedauer anbelangt, bei der Behandlung sowohl die Haardicke wie Haartiefe und Haarfarbe.
Der einfache Grund: Hellere oder dickere Haare sind behandlungsresistenter. Nach der Behandlung ist es in jedem Fall wichtig, dass die Patienten die Anweisungen des Arztes befolgen, die behandelten Stellen kühlen, sich keiner direkten Sonnenstrahlung aussetzen und die Haut mit Feuchtigkeitscreme pflegen.
Anmeldung/Terminvereinbarung für Laserambulanz: Tel. 05522/303-1800 bzw. E-Mail: plastische@lkhf.at
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