Neues Medikament kann Linderung bringen

Dermatologie am LKH Feldkirch sucht Schuppenflechte-Betroffene für Studienteilnahme.
Feldkirch. Die Abteilung für Dermatologie und Venerologie im Landeskrankenhaus Feldkirch ist international bekannt dafür, in der Behandlung von Schuppenflechte, einer häufigen Hauterkrankung, immer am neuesten Stand der Medizin zu sein. So konnte deren Leiter, Primar Robert Strohal, vielen Betroffenen bereits mit zahlreichen Studien helfen. Nun sind wieder Menschen gesucht, die an einer mittleren bis schweren Schuppenflechte leiden und zur Linderung ihrer Erkrankung an einer Studie mit systemtherapeutischen Biologika teilnehmen möchten.
Die Schuppenflechte oder „Psoriasis“ ist eine chronische, entzündliche, nicht ansteckende Erkrankung der Haut und teilweise auch der Gelenke. Sie betrifft zwischen ein und drei Prozent der Bevölkerung und ist hierzulande eine der häufigsten Hauterkrankungen. Auslöser sind neben Umweltfaktoren auch eine genetische Disposition. Die Erkrankung kann in jedem Lebensalter auftreten, manifestiert sich aber meist in der Jugend (zweites bis drittes Lebensjahrzehnt).
Medikament sofort zugänglich
Zu den typischen Hautveränderungen zählen begrenzte, rötliche, leicht erhabene Krankheitsherde, die von dichten, silbrig-weißen Schuppen bedeckt sind. Die Größe der Herde kann variieren. „Wir suchen nun Patienten, die an einer mittleren bis schweren Schuppenflechte leiden“, informiert Primar Robert Strohal. Konkret geht es um betroffene Hautstellen, die etwa zehn Mal der Handfläche entsprechen. Anlass für die Patientensuche ist die Teilnahme an einer Studie für neue Biologica gegen die Psoriasis. Die Behandlung erfolgt in Form einer Systemtherapie, die alle paar Wochen verabreicht werden muss. „Das Medikament hat in internationalen Studien bereits gezeigt, dass damit eine Abheilung der Psoriasis über einen langen Zeitraum möglich wird. Dies wurde weltweit getestet, unsere Testung dient der Marktzulassung des Präparats. Der Vorteil für unsere Patienten liegt darin, dass sie durch die Studienteilnahme schon eineinhalb bis zwei Jahre früher mit dem neuen Medikament behandelt werden können“, führt Strohal aus.
Die Studie ist durch internationale und nationale Gremien inklusive der Vorarlberger Ethikkommission geprüft und bewilligt worden.
Anmeldungen zu einer Voruntersuchung sind per Tel. 05522/303-1200 oder 1230 von 8 bis 16 Uhr oder E-Mail: dermatologie@lkhf.at möglich.
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