Wenn die Gelenke knirschen
MedKonkret befasst sich im aktuellen Vortrag mit neuen Therapien bei Gelenksbeschwerden.
Dornbirn. (VN-mm) Gelenksbeschwerden zählen bereits in die Kategorie einer Volkskrankheit. Freizeitverletzungen, Überbelastungen und Fehlbelastungen der Gelenke führen zu Schäden am Gelenksknorpel sowie an Sehnen und Bändern. Die Folge sind Schmerzzustände, welche die Lebensqualität massiv einschränken können. Außerdem besteht die Gefahr dauerhafter Schäden. „Es kommt zu Gelenksabnützung, die wir als Arthrose kennen“, erklärt Primar Christian Bach, Leiter der Orthopädie im Landeskrankenhaus Feldkirch. Er ist Referent der MedKonkret-Veranstaltung, die am Dienstag, 11. Oktober 2016, ab 19 Uhr im Foyer der Messe in Dornbirn über die Bühne geht. Ab 18 Uhr bietet die Firma Neuroth wieder kostenlose Hörtests und Hörberatungen an.
Rechtzeitige Therapie
Bei Gelenksbeschwerden ist es wichtig, eine Behandlung rechtzeitig zu beginnen. „In frühen Stadien können schonende minimal-invasive endoskopische Techniken angewandt werden“, erklärt Christian Bach den Grund. Ist die Arthrose hingegen schon fortgeschritten, hilft oft nur noch ein Kunstgelenk, wobei auch hier minimal-invasive Techniken und Teilgelenksersätze an Bedeutung gewinnen. Gelenksbeschwerden können aber auch im niedergelassenen Bereich, etwa bei Orthopäden und Physiotherapeuten, durchaus erfolgreich behandelt werden.
Halten die Beschwerden jedoch an, wird der Patient an ein Orthopädie-Zentrum verwiesen. „Dann kann der Arzt mittels Gelenksspiegelung das Gelenk beurteilen und das Ausmaß eines Knorpelschadens objektiv feststellen“, erläutert Primar Christian Bach. Die gute Nachricht: Ist der Knorpelschaden noch nicht zu weit fortgeschritten, können dem Patienten Knorpelzellen entnommen, im Labor gezüchtet und vermehrt werden und dann den beschädigten Gelenksknorpel ersetzen.
Längere Haltbarkeit
Bei einer fortgeschrittenen Arthrose ist jedoch häufig ein Implantat aus Metall und Kunststoff erforderlich, wobei in den meisten Fällen nur ein Teil des abgenützten Gelenks ersetzt wird. Solche Prothesen halten heutzutage 20 bis 25 Jahre, sollten jedoch ausschließlich in orthopädischen Zentren eingesetzt werden, da dort die nötige Erfahrung mit solchen Eingriffen gegeben ist. Aber auch diese Verfahren werden immer schonender, sodass sich der Krankenhausaufenthalt verkürzen lässt und sogar Vollnarkosen nicht immer notwendig sind.
Am Schwerpunktkrankenhaus in Feldkirch werden alle Erkrankungen des Bewegungsapparats behandelt. Durch das Setzen struktureller Maßnahmen konnten die früher oft sehr langen Wartezeiten auf eine Gelenksprothese auf unter drei Monate gesenkt werden.
MedKonkret
» Neue Behandlungsmöglichkeiten bei Gelenksschmerzen
» Referent: Primar Mag. Univ.-Doz. Dr. Christian Bach, Orthopädie LKH Feldkirch
» Termin: Dienstag, 11. Oktober 2016, Foyer Messe Dornbirn
» Beginn: 19 Uhr, Einlass ab 18 Uhr
» Eintritt frei, auch das Parken auf dem Messegelände ist für MedKonkret-Besucher frei
Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.