Die Syphilis-Warnung kommt jetzt per SMS
Bochum. Die Warnung kommt anonym per SMS oder E-Mail. „Ein/e Freund_in von Ihnen hat eine Syphilisinfektion und möchte, dass Sie sich testen und behandeln lassen.“ Es folgen eine Telefonnummer und der Hinweis: „Vertraulich“. Solche Botschaften an bisherige Sexpartner können Patienten des Zentrums für sexuelle Gesundheit und Medizin „Walk in Ruhr“ in Bochum in Deutschland seit diesem Sommer absetzen.
Auf einer Webseite haben sie dafür unterschiedliche Formulierungen zur Auswahl. Wenn gewünscht, kann man Empfänger auch nur vage auf ein „mögliches Gesundheitsrisiko“ hinweisen.Das Angebot zeigt: Auch in Zeiten, in denen Sex medial dauerpräsent ist, bleiben sexuell übertragbare Infektionen (STI) mit einem Stigma verbunden. Viele Betroffene trauten sich nicht, über ihre Beschwerden zu sprechen, sagt der Leiter des Zentrums, Norbert Brockmeyer.
Entsprechend wird in Deutschland seit wenigen Jahren wieder vor einer Zunahme von Erkrankungen gewarnt, die man teils schon überwunden glaubte, wie Syphilis und Tripper (Gonorrhoe).
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