Die Risiken am Spielplatz

Gesund / 13.10.2017 • 09:45 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Auch auf Spielplätzen ist die Aufsicht von Erwachsenen dringend angeraten, um Kinder vor unnötigen Verletzungen zu schützen.stoiser
Auch auf Spielplätzen ist die Aufsicht von Erwachsenen dringend angeraten, um Kinder vor unnötigen Verletzungen zu schützen.stoiser

Das sind der elterliche Schoß und das Smartphone.

Chicago, Berlin Viele schwere Verletzungen auf Spielplätzen könnten Eltern nach Ansicht von Experten vermeiden. So steigt laut einer US-Untersuchung das Risiko eines Beinbruchs, wenn Kleinkinder auf dem Schoß eines Erwachsenen rutschen statt alleine. Zudem warnt Inke Ruhe, Geschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft „Mehr Sicherheit für Kinder“, Eltern davor, sich auf dem Spielplatz vom Smartphone ablenken zu lassen.

Unfälle verdreifacht

Sie verweist auf eine Untersuchung aus Österreich. Demnach hat sich seit den Anfängen der Smartphone-Ära im Jahr 2008 bis zum Jahr 2015 die Zahl der Unfälle auf Spielplätzen von Kindern unter fünf Jahren mehr als verdreifacht. „Dieser Anstieg könnte auf den Faktor Ablenkung durch die zunehmende Smartphone-Nutzung zurückzuführen sein“, heißt es in der Untersuchung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV). Beobachtungen ergaben, dass neun von zehn Aufsichtspersonen nicht ganz bei der Sache seien, in knapp der Hälfte der Fälle war das Handy der Grund.

Aus US-Daten geht hervor, dass zudem Rutschen auf dem Schoß der Eltern besonders gefährlich ist. Forscher hatten sich knapp 12.700 Rutschunfälle  angeschaut. „Die häufigsten Verletzungen bei Kleinkindern sind Brüche der unteren Extremitäten. Die Hauptursache dafür ist, auf dem Schoß einer anderen Person zu rutschen“, ­schreiben die Forscher. Diese Art von Brüchen – speziell des Schienbeins – entstehen, wenn Kinder mit ihrem Bein an einer Stelle der Rutsche hängenbleiben, der Schwung des Erwachsenen sie aber weiterschiebt. Rutscht ein Kind alleine, seien die auf die Beine wirkenden Kräfte geringer. Die US-Mediziner warnen Erwachsene davor, mit Kindern auf dem Schoß zu rutschen. Sollten sie es doch tun, sei „extreme Vorsicht“ nötig.

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