Auch in der Schnupfenzeit: Hände waschen statt desinfizieren

Gesund / 07.12.2017 • 09:14 Uhr / 2 Minuten Lesezeit
Das Händewaschen sollte nicht nur dann selbstverständlich sein, wenn die Zeit der Erkältungskrankheiten gekommen ist. vn
Das Händewaschen sollte nicht nur dann selbstverständlich sein, wenn die Zeit der Erkältungskrankheiten gekommen ist. vn

Wien Auch in der Zeit von Husten, Schnupfen und Atemwegserkrankungen sollte man auf Desinfektionsmittel zur Vermeidung einer Ansteckung verzichten. Das rät „die umweltberatung“ und begründet diese Empfehlung mit der Gefahr der Entstehung multiresistenter Keime, die sich nicht mehr abtöten lassen.

„Der wirksamste Schutz ist ganz einfach: mehrmals täglich richtig die Hände waschen“, heißt es in einer Aussendung der Wiener Einrichtung. Reinigungsmittel mit Aufschriften wie „antimikrobiell“ oder „desinfizierend“ haben demnach in den eigenen vier Wänden nichts verloren. „Die Produkte für den Haushalt eignen sich nicht zur Abtötung von Keimen, und es fehlt an Wissen zur richtigen Anwendung. Aus Haushalten gelangen durch unsachgemäße Anwendung viele Mittel ins Abwasser und belasten so Kläranlagen und Umwelt. Außerdem begünstigen sie die Bildung von resistenten Krankheitserregern. Diese trotzen den Desinfektionsmaßnahmen im Krankenhaus und erschweren die Bekämpfung von Krankheiten“, erklärte Sandra Papes von der „umweltberatung“.

Zu Vorsicht rät die „umweltberatung“ auch beim Wäschewaschen. Eine Studie im Auftrag der Wiener Umweltanwaltschaft habe belegt, dass vor allem die Verwendung eines Hygienespülers gesundheitliche Folgen haben kann. „Da das Mittel aber nach dem Waschen auf der Kleidung verbleibt, kann es den nützlichen Bakterien auf der Haut schaden”, wird davor gewarnt.