Eine Männersache

MedKonkret thematisiert Probleme rund um die Prostata.
feldkirch Jeder zweite Mann ab dem 50. Lebensjahr hat Probleme beim Wasserlassen. Das belastet die Lebensqualität enorm. Die gute Nachricht: Die Medizin kann’s richten. Primar Alfred Hobisch, Leiter der Urologie im Landeskrankenhaus Feldkirch, beleuchtet im Rahmen von MedKonkret am Dienstag, 12. Dezember 2017, die Situation von Männern mit erschwertem Wasserlassen und allen Nebenerscheinungen. Dabei wird auch auf die Lokalisation der Vorsteherdrüse, deren Funktion und Erkrankungen eingegangen. Die Veranstaltung findet ab 19 Uhr im Montforthaus in Feldkirch statt. Im Vorfeld bietet die Firma Neuroth wieder kostenlose Hörtests an.
Die Vorsteherdrüse liegt unmittelbar unter der Blase und umhüllt den Harnröhrenanteil, der unmittelbar an der Blase anliegt. Dies betrifft eine Länge von ca. 2 bis 6 Zentimeter, je nach Größe der Prostata. Die Hauptfunktion der Prostata liegt vor allem in der Fortpflanzung. Zusätzlich ist sie ein Teil der männlichen Harnröhre. Über der Prostata und unter der Prostata sind zwei Schließmuskel platziert. Haupterkrankungen sind die gutartige Vergrößerung der Vorsteherdrüse, die Prostataentzündung und der Prostatakrebs, die häufigste Tumorerkrankung bei Männern.
Vielschichtige Störungen
Zwischen dem 60. und 70. Lebensjahr leiden etwa 50 Prozent der Männer an Beschwerden bedingt durch eine vergrößerte Prostata. Das führt zu Störungen bei der Entleerung der Harnblase, zu Startverzögerung, Harnstoppen, Restharngefühl und letztlich einem Unvermögen, die Blase zu entleeren. Auch die Speicherfunktion der Harnblase leidet. Es kommt zu einem zwanghaften Harndrang sowie häufigem Wasserlassen tagsüber und während der Nacht. Komplikationen sind Harnwegsinfekte, Blasensteine, Blut im Harn, akuter schmerzhafter Harnverhalt, Überdehnung der Blase mit Restharnbildung und Nierenleiden, wenn sich die Harnflüssigkeit in die Nieren zurückstaut.
Einfache Blutabnahme
Die Prostatakarzinomvorsorge mit Hilfe einer einfachen Blutabnahme und Bestimmung des PSA (prostataspezifischen Antigen) gehören heutzutage zu einer sorgfältigen Vorsorgeuntersuchung des Mannes ab dem 45. Lebensjahr unbedingt dazu. Damit können Prostatakarzinome im Frühstadium entdeckt werden, die mit dem Finger nicht tastbar sind. Prostatakarzinome, die mit dem Finger getastet werden können, sind zu gut 85 Prozent schon über das Organ hinausgewachsen und somit einer wirklich heilenden Therapie nicht mehr gut zugänglich.
Regelmäßige Untersuchungen beim Urologen können helfen, einerseits frühzeitig Symptome einer Prostatavergrößerung zu erkennen, einen Prostatakrebs auszuschließen und bei Beeinträchtigung der Blasenentleerung und Verschlechterung der Lebensqualität dies zu beheben. VN-MM
MedKonkret
Unbeschwertes Wasserlassen
bis ins hohe Alter
Referent Primar Alfred Hobisch, Urologie Landeskrankenhaus Feldkirch
Termin Dienstag, 12. Dezember 2017, Montforthaus Feldkirch
Beginn 19 Uhr, Einlass ab 18 Uhr
Eintritt frei