Rehabilitation bringt mehr Lebensqualität

Studie zeigt deutliche Verbesserung der Leistungsfähigkeit bei Lungenpatienten.
Wien In einer groß angelegten Studie untersuchten verschiedene Rehabilitationseinrichtungen in ganz Österreich die Wirkung einer neuartigen nicht-pharmakologischen therapeutischen Behandlung auf Lungenkrankheiten. Sie bestand aus einer medizinischen Trainingstherapie, krankheitsbezogenen Schulungen sowie einer psychologischen Betreuung. Insgesamt 121 Patientinnen und Patienten, 64 davon mit dem Krankheitsbild COPD, 16 mit Asthma und 41 mit anderen Krankheitsbildern, nahmen an der Studie teil. Die ersten Ergebnisse der ambulanten Rehabilitation zeigten sehr gute Erfolge.
Leistung gesteigert
So konnte etwa beim Sechs-Minuten-Gehtest eine durchschnittliche Steigerung der Leistung von rund 461 Meter auf stattliche 494 Meter erreicht werden. Bei COPD-Patienten war die Steigerung mit durchschnittlich 36 Metern am größten, bei Asthmatikerinnen und Asthmatikern lag sie immer noch bei durchschnittlich 26 Meter. Verbesserungen konnten auch am Ergometer erzielt werden. Die erbrachte Leistung steigerte sich von 81,5 Prozent des Soll-Werts bei den einzelnen Patientinnen und Patienten auf 86,9 Prozent. Auch die Atmungsmuskulatur zeigte sich deutlich gestärkt. Für COPD-Erkrankte ergaben die Auswertungen des CAT, eines Einschätzungstests, bei dem die Patienten ihre Beschwerden auf einer Skala ausweisen, signifikante Veränderungen in Hinblick auf eine verbesserte Lebensqualität und Belastbarkeit im Alltag.
Wegweisende Ergebnisse
„Insgesamt lässt sich feststellen, dass die Rehabilitation doch deutliche Verbesserungen für die Patientinnen und Patienten mit Lungenerkrankungen in allen Bereichen mit sich gebracht hat. Da die Studie in allen ambulanten Rehabilitationszentren standardisiert nach dem medizinischen Leistungsprofil erbracht wurde, schätzen wir die Ergebnisse als wegweisend für die pulmologische Rehabilitation in Österreich ein“, bilanziert Martin Skoumal, Chefarzt der Pensionsversicherungsanstalt, und die medizinische Leiterin des Zentrums für ambulante Rehabilitation in Wien, Christiane Marko, positiv. Durch die ambulante Rehabilitation, bei der die Patienten im häuslichen Umfeld verbleiben und nicht stationär aufgenommen sind, können sie auch besser ihrem Alltag nachkommen, heißt es. Von den teilnehmenden Patienten waren 51,1 Prozent männlich und 48,9 Prozent weiblich. Das Durchschnittsalter betrug 62,8 Jahre.
Folgende Einrichtungen nahmen an der Studie teil: Zentrum für ambulante Rehabilitation Wien und Graz der Pensionsversicherungsanstalt; Therme Med Wien; Lunge Vital Wels; Ludwig Boltzmann Cluster für Arthritis und Rehabilitation.
Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.