Landeskrankenhäuser punkten auch mit Familienfreundlichkeit

Heuer erhielten alle fünf Spitäler diese Auszeichnung.
Feldkirch Im Februar 2018 wurde die Vielzahl an Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf in den Vorarlberger Landeskrankenhäusern auch öffentlich honoriert: Erstmals erhielten alle fünf Spitäler die Auszeichnung „Familienfreundlicher Betrieb“. Die Krankenhausleitungen und Betriebsräte sowie die Geschäftsführung der Krankenhaus-Betriebsgesellschaft (KHBG) haben die Auszeichnung mit Stolz entgegengenommen. „Die Vorarlberger Landeskrankenhäuser sind der größte Arbeitgeber im Land, daher kommt dieser Auszeichnung besondere Bedeutung zu“, freut sich auch KHBG-Geschäftsführer Gerald Fleisch.
Arbeitgeber für 4000 Menschen
Die Landeskrankenhäuser beschäftigen insgesamt rund 4000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dabei beinhaltet „Arbeiten in einem Krankenhaus“ für Personal und Personalführung immer eine besondere Herausforderung. Denn die Versorgung von Patienten muss rund um die Uhr gewährleistet sein. Die Arbeitszeiten unterscheiden sich von einem üblichen Regelbetrieb, die Ansprüche an Berufsgruppen, die mit kranken Menschen zu tun haben, sind andere. Familie und Privatleben bedeuten einen wichtigen Ausgleich und müssen sich mit der Arbeit vereinbaren lassen. „Als Krankenhausbetreiber und Arbeitgeber haben wir eine große Verantwortung, einerseits gegenüber den Patienten und ihrer Versorgung durch zufriedene und ausgeglichene Mitarbeiter und andererseits gegenüber unseren Mitarbeitern, dass sie durch gute personalpolitische Maßnahmen genug Zeit für die Familie finden“, erklärt Gerald Fleisch.
Ein wichtiger Pfeiler für Familienfreundlichkeit ist die Kinderbetreuung. Eltern können nur dann mit gutem Gefühl ihrer Arbeit nachgehen, wenn sie ihre Kinder oder pflegebedürftige Familienmitglieder gut aufgehoben wissen. So werden in allen Landeskrankenhäusern Möglichkeiten der Kinderbetreuung angeboten, in Feldkirch, Rankweil und Bregenz besteht sogar ein betriebseigener Kindergarten, in Hohenems und Bludenz bestehen Abkommen mit kinderbetreuenden Institutionen. Auch dem Thema Flexibilität in der Arbeitszeit kommt in einem 24-Stunden-Betrieb hohe Bedeutung zu: So arbeiten 47 Prozent der LKH-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einer flexiblen Teilzeitanstellung. „In den Landeskrankenhäusern liegt der Anteil an weiblichen Mitarbeitern bei 70 Prozent. Hier ist die Möglichkeit zur Teilzeitarbeit eine besonders wichtige Maßnahme, kehren doch viele nach einer Karenz ins Unternehmen zurück“, beschreibt Fleisch. Damit der Kontakt zu den Mitarbeitenden in Karenz weiter gehalten wird, haben sich die Krankenhausleitungen tolle Aktionen überlegt wie etwa die Einladung zu einem Karenzfrühstück. „Wir brauchen unsere Mitarbeiter, da ist uns jede Maßnahme recht, ihnen die Rückkehr an den Arbeitsplatz zu erleichtern“, so Fleisch.
Daten und Fakten
4120 Mitarbeitende in allen LKH
70 Prozent Anteil Frauen gesamt
47 Prozent Teilzeitanstellungen
53 Prozent Vollzeitanstellungen
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