Aber bitte mit Reiseapotheke

Gesund / 30.05.2019 • 14:00 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Aber bitte mit Reiseapotheke
Beim Kofferpacken sollte auf keinen Fall auf die kleine Reiseapotheke vergessen werden. VN/HP

Für eine unbeschwerte Urlaubsreise gehören Medikamente, Verbandszeug und Co. in den Koffer.

Schwarzach Wer kennt das nicht: Dem stundenlangen Sitzen in klimatisierten Räumen, Autos oder Flugzeugen folgt eine verschnupfte Nase, das zu üppige und ungewohnte Essen gipfelt in Bauchkrämpfen, das ungewohnt intensive Sonnenbad hinterlässt sichtbare Spuren auf der Haut oder der kleine Fehltritt endet mit einer klaffenden Wunde. Szenarien, die auf Reisen nicht selten vorkommen. Daher gehört eine gut durchdachte Reiseapotheke in jedem Fall eingepackt und ist auf das Reiseziel, die Reisedauer, den Reisestil und die individuellen Bedürfnisse abgestimmt.

Grundausstattung

Als erster Grundsatz für die Reisapotheke gilt: Alle Medikamente, die man zu Hause regelmäßig einnimmt oder häufig braucht, dürfen im Urlaub in ausreichender Menge und mit „Sicherheitszuschlag“ nicht fehlen. Bei Flugreisen gehören sie ins Handgepäck. Hier muss man auf die Bestimmungen bezüglich Flüssigkeiten achten. Ein Zertifikat des behandelnden Arztes, das die Erkrankung und die benötigte Medikation bescheinigt, kann hilfreich sein. Dabei sollte man die Medikamente bestmöglich schon zu Hause besorgen, denn im Ernstfall ist es vorteilhaft, das benötigten Mittel griffbereit zu haben und sich nicht erst auf die Suche nach einem Arzt oder einer Apotheke machen und Sprachbarrieren überwinden zu müssen.

Schützende Vorbereitung

Haltbarkeit und Lagerung der Medikamente sind weitere Faktoren, die eine große Bedeutung haben. So können manche Arzneimittel in der Hitze ihre Wirkung verlieren (gerade auch Hormone). Je exotischer das Reiseziel ist, desto besser vorbereitet sollte man sein. Risikogebiete wie Teile Afrikas, Mittel- und Südamerikas, aber auch teilweise in Asien bedingen spezielle Vorkehrungen, inklusive Zusatzschutz in Form von Impfungen. Wer mit Kindern reist, sollte die Reiseapotheke auf die Bedürfnisse der Kleinen abstimmen und spezielle Präparate gegen Fieber, Schmerzen und Erkältungskrankheiten mit dabei haben. Da manche auf das Essen im Urlaubsort mit Durchfall oder Erbrechen reagieren, ist die Mitnahme von speziellen Elektrolyt- und Durchfallmitteln empfehlenswert.

E-Card als Muss

Zu guter Letzt: Die E-Card muss fixer Bestandteil im Reisegepäck sein; die auf der Rückseite inkludierte Europäische Krankenversicherungskarte (EKVK) wird in der gesamten EU sowie in der Schweiz, Bosnien-Herzegowina, Serbien, Montenegro, Mazedonien, Norwegen, Island und Liechtenstein akzeptiert. Achtung: Für Reisen in die Türkei muss man sich beim Arbeitgeber oder dem jeweiligen Krankenversicherungsträger einen Urlaubskrankenschein besorgen.
Wer dann in einem Land, in dem die EKVK gilt, erkrankt, hat das Recht, so behandelt zu werden, wie eine dort sozialversicherte Person. Gibt es vor Ort keinen Vertragsarzt und erfolgt die Behandlung durch einen privaten, ist es wichtig, eine detaillierte Rechnung zu verlangen, die dann zu Hause bei der Krankenkasse eingereicht werden kann.

Checkliste

Unbedingt

Medikamente, die regelmäßig eingenommen werden

Sonnenschutz

Insektenschutz

Antiallergika

Pflaster, Mullverbände, Kühlkompressen

Schere, Pinzette

Desinfektionsmittel

Wund- und Heilsalbe

Fieberthermometer

Schmerz- und Fiebermittel, auch als Saft (für Kinder)

Elektrolytpräparate

Nützlich

Mittel

gegen Reisekrankheit

gegen Husten, Schnupfen

gegen Augenbeschwerden

gegen Mund- und Rachenentzündungen

gegen Durchfall, Verstopfung

gegen Prellungen und Zerrungen

Prophylaxe für Tropenkrankheiten, etwa Malariatabletten

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