Marlies Mohr

Kommentar

Marlies Mohr

Mahlzeit!

Gesund / 24.10.2019 • 09:47 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

Letztens bewahrte ich, und das ganz bewusst, ein Lebensmittel vor der Vernichtung.

Vernichtung in dem Sinn, dass es nicht in den Müll, sondern in meinen Gaumen wanderte. Zugegeben, der Kauf fiel mir nicht schwer. Es handelte sich um eine Tafel Schokolade, zartbitter im Geschmack, aber eben mit Ablaufdatum. Ein Schild mit dem Hinweis „Lebensmittel sollten nicht verschwendet werden“ hatte mich zum Zugreifen animiert. Ein bisschen Lust auf Süßes war natürlich auch dabei, sonst würde man sich solche Dinge ja nicht unbedingt zulegen. Außerdem fand ich die Idee des Lebensmittelgeschäfts, auf einfache Weise gegen die Verschwendung anzugehen, eine Unterstützung wert. Ebenso gut weiß ich, dass der Kauf dieser Ware nur ein Tropfen auf den heißen Stein war.

Bei der Fülle an noch tauglichen Lebensmitteln, die tagtäglich in den Abfallkübeln der Nation landen, käme unsereiner mit dem Aufkaufen gar nicht nach. Rund 300 Euro sollen allein die Vorarlberger Haushalte pro Jahr in den Müll befördern, weil sie solches mit Lebensmitteln tun. Schade um das Geld und schade um die leckeren Sachen. Ein bisschen mehr Umsicht beim Einkauf und bei der Verwertung von Essbarem würde uns allen gut zu Gesicht stehen. Es geht auch mit weniger im Kühlschrank. Sie müssen es nur einmal versuchen. Mahlzeit!

„Schade um das Geld und schade um die leckeren Sachen.“

Marlies Mohr

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