Österreicher trinken am liebsten Früchtetee

Gesund / 30.10.2019 • 15:51 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
Kennen Sie den? Bei dieser Teespezialität handelt es sich um eine Kurkumatee Latte. Einfach probieren und spüren, ob es schmeckt.Jessy Soraya
Kennen Sie den? Bei dieser Teespezialität handelt es sich um eine Kurkumatee Latte. Einfach probieren und spüren, ob es schmeckt.Jessy Soraya

In der kühlen Jahreszeit steigt der Teekonsum wieder an.

Wien Mehr als ein Drittel der Österreicher (36 Prozent) trinkt mehrmals pro Woche Tee, fast 17 Prozent tun es täglich. Favorisiert wird dabei eindeutig der Früchtetee. Zu diesen Ergebnissen kam eine repräsentative Umfrage im Auftrag von Demmers Teehaus, für die 1000 Personen zwischen 18 und 65 Jahren von Marketagent befragt wurden. Am 8. November ist übrigens wieder „Tag des Tees“.

Frauen genießen häufiger

An zweiter Stelle folgt mit 36,4 Prozent der Kräutertee. Grüner Tee landete mit 27,9 Prozent auf Platz drei. Dahinter rangieren Schwarztee (26,8 Prozent), Rooibostee (10,3 Prozent) und Weißer Tee (8,8 Prozent). Das Trendgetränk Matcha-Tee erreichte in Österreich mit 6,8 Prozent Platz sieben. 37,8 Prozent der befragten Teetrinker gaben an, mehrmals pro Monat Tee zu trinken. Frauen genießen ihn häufiger als Männer: 42,6 Prozent sogar mehrmals pro Woche, bei den Männern sind es 29,5 Prozent. Wenig überraschend ist, dass laut Umfrage der Teekonsum in den kühleren Jahreszeiten ansteigt. Im Herbst genießen 47,4 Prozent und im Winter 66,3 Prozent der Österreicher mehrmals pro Woche Tee. Durchschnittlich werden dann pro Woche elf Tassen getrunken. Im Vergleich dazu gaben nur 22,7 Prozent der Befragten an, im Frühling und Sommer mehrmals pro Woche Tee zu trinken. Dabei sinkt die Menge auf knapp sechs Tassen.

Der Gesundheit zuliebe

Je älter die Menschen und je höher der Bildungsgrad, desto mehr Tee wird offenbar konsumiert. Österreicher mit geringerer Ausbildung (32,6 Prozent) trinken signifikant seltener Tee als Personen mit Matura oder höherer Ausbildung (43 Prozent). 35 Prozent der 35- bis 44-Jährigen und 41,4 Prozent der 55- bis 65-Jährigen gaben an, mehrmals pro Woche Tee zu trinken. In der Gruppe der 18- bis 24-Jährigen liegt der Tee-Konsum bei nur 30,7 Prozent.

Mit Abstand die beliebteste Zubereitungsform ist der Beutel: 90,8 Prozent bereiten ihren Tee auf diese Weise zu. 41,5 Prozent bereiten auch losen/offenen Tee zu. Ab dem 25. Lebensjahr steigt der Konsum von offenem Tee an, durchschnittlich 43,9 Prozent der 25- bis 65-Jährigen bereiten ihn in dieser Form zu. Hauptmotivation für Teegenuss ist die Gesundheit – mehr als zwei Drittel der Österreicher (68,7 Prozent) trinken ihn, wenn sie krank sind. Gut die Hälfte der Befragten sieht Tee als gutes Mittel, um sich aufzuwärmen, 42 Prozent mögen den Geschmack. Für 40,7 Prozent ist er ein Hilfsmittel zur Entspannung.

Teetrends

Ingwer und Kurkurma sind mittlerweile fast schon Klassiker, aber laufend bereichern neue Geschmacksrichtungen den Markt – von Goji über Moringa bis hin zu heimischen Zutaten mit „Superkräften“, wie Heidelbeere und Brombeere. Oftmals dienen dabei auch andere Teekulturen aus der ganzen Welt als Inspiration. Neu sind Kombinationen mit Algen, zum Beispiel Spirulina.

 

Tees mit Superfood-Zutaten werden auch als „Functional Teas/ Infusions“ – also Tees mit funktionalen Inhaltsstoffen und Zusätzen, die einen Mehrwert für Körper und/oder Geist liefern sollen.

 

Hanf zählt zu den ältesten Nutz- und Heilpflanzen der Welt und ist wirtschaftlich gesehen einer der am stärksten wachsenden Märkte der letzten Jahre. Cannabidiol (CBD), der nicht psychoaktive Wirkstoff, der dem Hanf von Natur aus innewohnt, findet Anwendung in einer Vielzahl von Lebensmittel, darunter auch Tee. Neben einem aromatischen Geschmack, der auch gut mit weiteren Kräutern harmoniert, wird Hanftee eine beruhigende und entspannende Wirkung nachgesagt. Auch auf die Verdauung soll er sich positiv auswirken.

 

Vegan war und ist Tee – solange keine Milch hinzugefügt wird – seit je her. Doch getrieben von dem allgemeinen Hype um vegetarische und vegane Ernährung hält nun auch Gemüse aller Art Einzug in die Teetasse. Ob Rote Beete, Karotte oder Brokkoli – unterschiedlichste Gemüsearten werden zusammen mit Kräutern wie Ingwer, Thymian oder auch Minze zum salz- und kalorienarmen Trinkgenuss. Am Ende bleiben Gemüsetees Geschmackssache.

 

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und so ist es auch der „klassische“ Teetrinker, der unaromatisierte Grüntee- und Schwarzteesorten bevorzugt. Schon in den vergangenen Saisonen fanden intensiv schmeckende Tees mit besonderen Aromen viele Anhänger. Dabei kommen kräftige Zitrusnoten aus der Limette oder Mandarine ebenso zu Zug wie süßliche Aromen aus Vanille oder Schokolade. Auch Rum-Aromen kommen immer häufiger zum Einsatz. Entscheidend ist die Qualität der Zutaten. Zum Aromatisieren werden Blüten, Blätter, Früchte, Kräuter, Gewürze und auch Öle eingesetzt.