Tag der kleinen Helden

Dornbirn Weltweit wird im Durchschnitt etwa jedes zehnte Kind zu früh geboren. Das bedeutet, es kommt vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche zur Welt. Auf die besondere Situation dieser Kinder macht der Welt-Frühgeborenen-Tag aufmerksam. Das Krankenhaus Dornbirn ermöglicht am Sonntag, 17. November 2019, einen Blick hinter die Kulissen.

Der Start ins Leben ist für Frühgeborene besonders anstrengend: Sie sind von der Mutter getrennt, benötigen teils Atemhilfe, und sie müssen unterschiedliche medizinische Prozeduren über sich ergehen lassen. Darüber hinaus ist ihr autonomes Nervensystem noch nicht voll entwickelt, so dass sie Reize nicht richtig verarbeiten können. Deshalb bedeutet für sie sogar das Wechseln der Windeln Stress. Um solche Ereignisse besser zu verkraften, kann neben der Känguru-Pflege eine sanfte Massage unterstützen. „Wir vermitteln den Eltern die Handgriffe und gestalten in einer angenehmen Atmosphäre der jungen Familie eine wichtige und wertvolle Auszeit“, erklärt Diplomkrankenschwester Manuela Lugmayr. Kontakt und Beziehungsaufbau zu seinen Eltern ist für ein Frühgeborenes lebenswichtig. Frühgeborene werden jeden Tag von vielen Händen mit verschiedenen Berührungsqualitäten berührt. Dabei sollte es das Ziel sein, die positiven taktilen Erfahrungen für die Kinder überwiegen zu lassen.

Infomaterial und Bilder

In Dornbirn werden jährlich rund 158 Frühgeborene und Neugeborene mit Anpassungsschwierigkeiten in der Abteilung für Neonatologie von einem multiprofessionellen Team betreut. Am Welt-Frühchen-Tag möchte das Team auf die besondere Situation dieser Kinder aufmerksam machen und gewährt dazu Einblicke, die sonst nicht ohne weiteres möglich sind. So stellen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter  einen Inkubator und ein spezielles Wärmebett vor. Darüber hinaus gibt es Infomaterial und Bilder, unter anderem zum Thema Elternintegration, die für die neurologische und motorische Entwicklung der Kleinsten wesentlich ist.