Haarigen Details zu Leibe rücken

Haare an Beinen, Achseln und Co.: Methoden zur Entfernung im Überblick.
Bludenz Noch nicht lange ist es her, da schien ein Trend, einmal mehr aus den USA, auch in unsere Gefilde herüberzuwachsen: Wuchernde Haarprachten unter Achseln waren vermeintlich wieder angesagt. Doch bei genauerer Betrachtung scheint sich das haarige Bekenntnis doch nicht so recht durchzusetzen: Die stoppelige Wahrheit zählt zu den Ausnahmen. Vielmehr greift der überwiegende Teil, vor allem der Frauen, regelmäßig zu Rasierer, Epilierer, Creme und Co.
Bei der Frage, welche Enthaarungstechnik nun die richtige, die effektivste und dabei verträglichste ist, scheiden sich die Geister. Fit&Gesund machte sich auf die Suche und zeigt folgend die haarigen Details auf.
Traditionelles Handling
Da wäre zum einen die einfachste und wohl gängigste Methode: Regelmäßig zum Rasierer gegriffen, lassen sich die Haare schnell kürzen, jedenfalls oberflächlich. Der Nachteil der Technik mit Rasierer, oft mit Gelpads ausgestattet, oder dem elektrischen Gerät ist, dass das Ergebnis nur wenige Tage anhält. Und Vorsicht: Im trockenen Hautzustand zu agieren, kann schmerzhaft sein und Ausschläge oder eingewachsene Härchen zur Folge haben.
Also sollte dem Nachwuchs besser in der Badewanne oder unter der Dusche an die Substanz gegangen werden; Rasierschaum macht das Ganze einfacher. Auf jeden Fall: Klingen einmal wöchentlich austauschen, denn stumpfe reizen die Haut mehr, als dass sie Haare cutten. Ebenfalls zu den Klassikern zählt das Epilieren. Dabei zupft das spezielle Gerät die Härchen samt der Wurzel aus. Klingt schmerzhaft, kann es mitunter auch sein. Entscheidend ist hier die Länge der Haare – sie sollten nicht zu lang und nicht zu kurz, idealerweise zwei bis drei Millimeter lang sein – und die Qualität des Epilierers. Hochwertige Geräte beinhalten meist Kühlpads, was schmerzlindernd wirkt. Ausschlaggebend ist hier auch der Zeitfaktor. Je mehr Zeit man sich fürs Prozedere lässt, desto effektiver ist das Ergebnis: Glatte Haut bis zu vier Wochen. Achtung: Auch bei dieser Methode sollte vorab warm geduscht werden; so öffnen sich die Poren und die Härchen leisten beim Auszupfen weniger Widerstand.
Mit Wachs oder Zucker
Mit demselben Effekt, nämlich den Haaren samt den Wurzeln an die Substanz zu gehen, arbeitet das Waxing. Hier werden spezielle Wachsstreifen auf die Haut aufgetragen und nach einer gewissen Zeit ruckartig abgezogen. Was oft in die Hände einer professionellen Kosmetikerin gelegt wird, kann zu Hause auch mit den dafür geeigneten Kalt- oder Warmwachs-, aber auch speziellen Roll-on-Geräten – diese enthalten das Wachs bereits – gelingen. Das aufgetragene, leicht erwärmte Wachs wird nach dessen Erkaltung gegen die Wuchsrichtung mit Nachdruck abgezogen. Auch hier kann man mit bis zu vier Wochen Haarfreiheit rechnen.
Dem Wachsen sehr ähnlich ist das Sugaring. Hierzulande noch nicht so bekannt und verbreitet, geht es auch hier um das Prinzip des Haare-Auszupfens. Nur wird anstelle eines Wachses ein erwärmtes Gemisch aus Zucker, Wasser und Zitrone entgegen der Haarwuchsrichtung zentimeterweise aufgetragen, um die Paste sogleich wieder – jetzt aber in Haarwuchsrichtung – ruckartig zu entfernen.
Cremiger Zerfall
Noch einfacher und auf jeden Fall schmerzfrei geht es mit Enthaarungscremes. Diese enthalten spezielle Wirkstoffe, die das Keratin der Härchen angreifen, so fällt deren Proteinstruktur in sich zusammen. Das Prozedere: Nach dem Auftragen und Einwirken kann die Creme entweder mit einer Spachtel oder einfach abgewaschen werden. Um effektiv die Härchen zu entfernen, ist es hier besonders wichtig, die Einwirkzeit zu beachten und sehr sorgfältig und sauber zu arbeiten. Mitunter können durch die enthaltenen Chemikalien Hautirritationen auftreten, und leider hält das Ergebnis nicht besonders lange.
In professionellen Händen
In Sachen dauerhafte Entfernung der Haarpracht an Beinen, unter der Achsel, im Intimbereich, Gesicht und Co. tauchen Begriffe wie Laser, IPL (Intensed Pulsed Light) oder Nadelepilation auf. Während bei der Laser- und der IPL-Methode die spezielle Wellenlänge des Laserlichts zur Zerstörung der Haarwurzel genutzt wird, arbeitet man bei der Nadelepilation mit kleinen Stromstößen, die die Wurzel veröden.
Entscheidende Faktoren sind bei allen drei Varianten die Farbe der Haare – grundsätzlich gilt, je dunkler die Haare sind, umso einfacher ist es, jedes einzelne Härchen zu erreichen – und die investierte Zeit. Die Behandlungen erfolgen in mehreren Sitzungen und somit über einen längeren Zeitraum. Eines steht zudem fest: Diese Enthaarungsmethoden gehören in professionelle Hände – in jene des Hautarztes, die IPL-Methode führen auch speziell geschulte Kosmetikerinnen durch.
methoden zur haarentfernung
Temporär
Rasieren: am besten im nassen Hautzustand, mit speziellem Rasierer, geringe Gefahr des sich Schneidens, Ergebnis nur von kurzer Dauer
Epilieren: kann schmerzhaft sein, Bedacht auf die ideale Haarlänge, Haare wachsen weniger dicht nach, Ergebnis ist anhaltender
Waxing, Sugaring: kann schmerzhaft sein, Haare müssen eine bestimmte Länge haben, mögliche Hautirritationen, Ergebnis kann bis zu vier Wochen anhalten
Enthaarungscreme: schmerzfrei, Einwirkzeit genau beachten, enthaltene Chemikalien können Hautreizungen verursachen, Ergebnis hält nicht sehr lange an
Dauerhaft
Lasern, IPL-Methode: Nutzung der unterschiedlichen Wellenlänge des Lichts, mitunter leichte Schmerzen, zeitintensiv, nach der Behandlung hohe Sonnensensibilität, Ergebnis hält über Jahre an
Nadelepilation: Haare werden einzeln mittels feinster Nadel entfernt, Wurzel durch Stromstoß zerstört, schmerzhaft, mehrere Sitzungen erforderlich, dauerhafte Haarentfernung
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