Bewusstsein schaffen für Händehygiene

wien Zurzeit wird aufgrund von Covid19 überall auf eine angemessene Händehygiene hingewiesen. Das Thema ist präsenter denn je, doch das war nicht immer so, deshalb ruft die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schon seit 2009 jedes Jahr am 5. Mai den Internationalen Tag der Händehygiene aus. In Österreich ist die Semmelweis Foundation mit diesem wichtigen Thema befasst.
Leben retten – Hände reinigen
Die heurige Awareness-Kampagne richtet sich speziell an Krankenpflegepersonal sowie Hebammen und steht unter dem Motto „Save Lives: Clean Your Hands“. In Österreich hat sich die unabhängige Non-Profit-Organisation Semmelweis Foundation diesem brisanten Thema verschrieben und schafft seit Jahren Bewusstsein dafür.
Gerade in Krisenzeiten sei es essenziell, Gesundheitseinrichtungen bei der Voranbringung solcher Themen zu helfen, zumal diese sich momentan mit neuen Problemen konfrontiert sehen und mit der Bewältigung der Krise beschäftigt sind. „Für den Alltag ist regelmäßiges Händewaschen mit Seife unerlässlich, aber ausreichend“, führt Bernhard Küenburg, Präsident der Semmelweis Foundation, aus. In Spitälern und Gesundheitseinrichtungen hingegen plädiert die WHO seit nunmehr fast zwei Jahrzehnten für einen Paradigmenwechsel. Das Händewaschen mit Seife müsse in Spitälern und Gesundheitseinrichtungen durch alkoholbasierte Händehygiene ersetzt werden, da man dort mit hochpathogenen, oftmals multiresistenten Keimen konfrontiert sei, die durch Seife nicht ausreichend bekämpft werden könnten. Diese Erkenntnis geht auf Ignaz Semmelweis im Jahr 1847 zurück.
Sollte Thema bleiben
„Für ohnehin schon geschwächte und damit leicht angreifbare Patienten können diese Keime lebensbedrohlich werden, regelmäßige alkoholische Händedesinfektion durch das Spitalspersonal schafft hier Sicherheit“, erklärt Kuenburg, warum eine angemessene Händehygiene essenziell ist. Der Internationale Tag der Händehygiene soll besonders für die alkoholbasierte Händehygiene in Gesundheitseinrichtungen sensibilisieren. „Auch wenn momentan die politische und gesellschaftliche Aufmerksamkeit auf die Händehygiene gerichtet ist, sollte dieses Thema auch abseits von Krisenzeiten im Fokus bleiben“, fordert Küenburg.
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