Wohlbefinden mittels Onlineschiene

Gesund / 22.05.2020 • 10:32 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Hannah Epp ging, wie viele ihrer Zunft, mit Videokursen gegen leere Kursräume an. Nun überlegt sie, das virtuelle Angebot weiterzuführen.epp
Hannah Epp ging, wie viele ihrer Zunft, mit Videokursen gegen leere Kursräume an. Nun überlegt sie, das virtuelle Angebot weiterzuführen.epp

Hannah Epp will auch weiterhin virtuelle Kurse anbieten.

Feldkirch Die Coronakrise hat auch Anbieter von Kursen wie Yoga, Pilates, Faszientraining und anderen das körperliche Wohlbefinden fördernden Methoden schwer zugesetzt. Kursräume blieben über Wochen leer, die laufenden Kosten mussten dennoch berappt werden. Da waren Ideen gefragt. Wo es möglich war, behalfen sich die Studioinhaber mit Onlineangeboten. Auch Hannah Epp, die in Feldkirch den Pura-Bewegungsraum betreibt, hat auf das digitale Medium umgestellt. Dass sie Ende Mai wieder unter Auflagen öffnen darf, freut die Physiotherapeutin. Gleichzeitig überlegt sie, ihre Onlinekurse parallel weiterzuführen. „Bei vielen Kunden sind sie nach anfänglicher Skepsis gut angekommen“, sagt Epp. Zudem würde auf diese Weise der Kursraum entlastet und Platz, der aufgrund von Hygiene- und Schutzvorschriften knapper wird, für andere Personen frei.

Therapeutische Erfahrungen

Hannah Epp steht für viele Kleinstunternehmen, denen die Coronapandemie beinahe das Wasser abgegraben hätte. Mit Onlineangeboten ließ sich die Zeit der wirtschaftlichen Dürre einigermaßen übertauchen. Ihre Leidenschaft galt immer der Bewegung. Schon während ihres Bachelorstudiums begann sie, diverse Kurse zu geben. „Die habe ich nach meinem Abschluss fortgeführt und erweitert“, erzählt Epp. Nach der Geburt ihrer Kinder machte sie sich mit einem Bewegungsraum selbstständig. „In den Kursen kann ich meine therapeutischen Erfahrungen einfließen lassen, die Teilnehmer fordern, ohne sie zu überfordern und meinen Glauben an den positiven Effekt der Trainingsmethoden weitergeben“, beschreibt Hannah Epp ihre Philosophie.

Persönliche Kontakte

Die Coronakrise hat den Ambitionen ein jähes Ende gesetzt. Nun stehen die Studiobetreiber aber in den Startlöchern. Hannah Epp hat acht Onlinekurse im Programm, zu denen sie im Vorfeld selbst gedrehte Videos an Kunden verschickte, um die Affinität zur digitalen Technologie abzuklopfen. Es funktionierte. „Das Internet ist offenbar für viele eine gute Option“, weiß sie aus zahlreichen positiven Rückmeldungen. Sie könnte sich vorstellen, das Onlinekino zusätzlich zum gängigen Programm morgens und abends zu spielen. Dennoch sehnt sich auch Hannah Epp wieder nach persönlichen Kontakten. VN-MM