Covid-19 und die Folgen

Med Konkret mit Rückblick und Vorausschau aus Sicht des LKH Hohenems.
Hohenems Die Hoffnung stirbt zuletzt, besagt ein Sprichwort, und weiter: Aber sie stirbt, was sie im Fall der Coronapandemie auch tat. Alle hofften darauf, dass der Virussturm, der schon rund um Vorarlberg tobte, ohne Kollateralschäden vorbeizieht. Doch dem war nicht so. Vor einem Jahr erreichte das Coronavirus auch unser Land und schlug auch hier mit voller Härte zu. Menschen erkrankten schwer, mussten wochenlang auf Intensivstationen behandelt werden, zu viele überlebten den Kampf gegen das Virus nicht. Mitten im Auge des gesundheitsgefährdenden Orkans lag damals das Landeskrankenhaus Hohenems. Es wurde, wie das Landeskrankenhaus Bludenz, geräumt und für Covid-19-Patienten freigehalten.
Last der Behandlung verteilt
Inzwischen ist die Last der Behandlung auf alle Krankenhäuser verteilt, für Primar Peter Cerkl, Leiter der Pulmologie im LKH Hohenems, ist diese schwierige Zeit allerdings eine bleibende Erinnerung. Beim virtuellen Med Konkret am Dienstag, 23. März 2021, werden der Lungenfacharzt sowie Pflegedirektor Arno Geier ein Jahr Covid-19 Revue passieren lassen, aber auch berichten, wie es derzeit auf der Intensivstation aussieht und wie die Behandlung von Covid-19-Patienten erfolgt. Das kostenlos zugängliche Webinar beginnt um 18 Uhr, Fragen können bereits im Vorfeld an stammtisch@vn.at gestellt werden.
Es war für alle eine herausfordernde Zeit. „Wir wussten ja nicht, was da auf uns zukommt“, erzählt Peter Cerkl. Verstörend wirkten vor allem die Bilder aus Italien, wo die Pandemie die Menschen nur so dahinraffte. Dazu kamen der anfängliche Mangel an Schutzausrüstung und Probleme bei der Beschaffung solcher. Die Belastungen für das Personal stiegen, da intensivpflichtige Covid-19-Patienten einen deutlich höheren Betreuungsaufwand benötigten. Da über lange Zeit keine Besuche erlaubt waren, war das Personal zudem gefordert, die Verbindung zu den Angehörigen aufrechtzuerhalten.
Lehren gezogen
Auch bei der Behandlung der Covid-19-Patienten haben Ärzte aus dem vergangenen Jahr ihre Lehren gezogen. „Bei schweren Verläufen wurden die Patienten meist sofort intubiert und auf diese Weise künstlich beatmet“, erklärt Peter Cerkl. Die Belastung war jedoch groß. Inzwischen wird nach Möglichkeit die schonendere Maskenbeatmung bevorzugt. Bei den Medikamenten ist Kortison derzeit das einzig wirksame Mittel. Laut Cerkl befinden sich aber einige vielversprechende Neuentwicklungen in der Pipeline. Rückblick und Ausblick: Beides vereint das Med Konkret. Arno Geiger wird die An- und Herausforderungen aus Sicht des Personals schildern. VN-MM
Med Konkret
Ein Jahr nach Covid-19 – Rückblick und Vorausschau
Referenten Primar Peter Cerkl und Pflegedirektor Arno Geiger, beide LKH Hohenems
Termin Dienstag, 23. März 2021, 18 Uhr
Teilnahme am Webinar kostenlos
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