Marlies Mohr

Kommentar

Marlies Mohr

Geimpft!

Gesund / 16.04.2021 • 10:38 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

Etwas pathetisch ausgedrückt könnte ich jetzt schreiben, dass mir die Überraschung buchstäblich ins Osternest gelegt wurde. Am Ostermontag fand sich im E-Mail-Ordner nämlich die Freigabe meiner im Jänner erhaltenen Vormerknummer für eine Coronaschutzimpfung (übrigens einzig und allein dem Jahrgang geschuldet) sowie die dazugehörigen Formalitäten. Ich freute mich aufrichtig.

Als ich aber las, dass AstraZeneca zum Einsatz kommt, machte sich, zugegeben, ein gewisses Zögern breit. Sollte ich warten und die Anmeldefrist einfach verstreichen lassen? Ich meine, die Möglichkeit wird einem ja eingeräumt. Einladung dann halt zum nächstmöglichen Termin, wann immer der sein würde. Nein, sagte ich mir schließlich, jetzt hast du so lange darauf gewartet, jetzt gehst du hin. Und was soll ich sagen? Es fühlte sich tatsächlich gut an. Abgesehen von einer tiefen Müdigkeit, die mir einige Stunden an Ruhe abverlangte, zeitigte die Impfung keine Nebenwirkungen. Auch dafür bin ich dankbar. Und jetzt ist es, als ob einen zumindest ein kleiner Schutzschild einhüllen würde.

Das ist eine persönliche Impfgeschichte. Sie will nicht missionieren, kann aber vielleicht zum Nach- oder Umdenken anregen, denn aus diesem Schlamassel kommen wir nur mit vereinten Kräften heraus. Ob wir das hören wollen oder nicht. Zu guter Letzt noch das Ende der Geschichte: In der Impfstraße herrschte beste Laune. Den Gesprächsfetzen nach zu urteilen, die durch die Halle waberten, waren alle gelöst, erleichtert, hoffnungsfroh. Man sollte eine solche Stimmung nach außen transportieren können. Sie wäre möglicherweise überzeugender als manch andere plakative Aktion.

Marlies Mohr

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