Zweimal Fisch pro Woche tut dem Herzen gut

Aktuelle Studie bestätigt deutlich niedrigeres Risiko.
Hamilton Zweimal Fisch pro Woche – 175 bis 350 Gramm – verringert bei Personen mit Herz-Kreislauf-Erkrankung das Risiko eines weiteren derartigen Ereignisses um 14 Prozent. Das hat eine Studie mit Daten aus 58 Staaten der Welt ergeben, die jetzt in der US-Fachzeitschrift JAMA Internal Medicine erschienen ist. Laut einer anderen epidemiologischen Untersuchung mit österreichischer Beteiligung ist das Herz-Kreislauf-Risiko besonders bei Diabetikern enorm hoch. Fischkonsum und Herz-Kreislauf-Erkrankungen stehen seit vielen Jahren in der Debatte. Das führte bis zum werbemäßigen Propagieren des Schluckens von Fischölkapseln als Nahrungsergänzung. Schützende Effekte haben sich aber kaum nachweisen lassen.
Andrew Mente vom Population Health Research Institute der McMaster University in Hamilton und die Co-Autoren versuchten den Einfluss von Fischkonsum via Ernährung auf die Häufigkeit von Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit einem riesigen Datenpool aus vier internationalen Studien mit 191.558 Teilnehmern herauszufiltern.
Positiver Effekt
Bei den bereits Herz-Kreislauf-Kranken zeigte sich eindeutig ein positiver Effekt von Fischkonsum. Offenbar sind solche Ergebnisse jedoch am besten bei den am meisten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen gefährdeten Personen zu erzielen bzw. nachzuweisen. Dazu gehören besonders Menschen mit Diabetes. Sieht man sich den Anteil der Diabetiker an den Koronargefäß-Kranken aus dem Register länderweise an, fallen zum Beispiel Dänemark (16 Prozent) und die Niederlande (16,5 Prozent) mit besonders niedrigen Werten auf. Im Gesamtdurchschnitt unter den 45 Staaten sind es 29,1 Prozent. Österreich liegt mit 28,5 Prozent in etwa im Durchschnitt, in Deutschland sind es 26,6 Prozent, in der Schweiz 19,6 Prozent. Saudi-Arabien liegt mit 67,2 Prozent am negativen Ende. In Österreich leiden rund 800.000 Menschen an Diabetes.
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