Med Konkret blickt hinter die Kulissen der OP-Spange

Gesund / 16.05.2021 • 06:00 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Med Konkret blickt hinter die Kulissen der OP-Spange
Mirjam Burger, leitende OP-Schwester im Cluster I, berichtet von ihren Erfahrungen. VN/LERCH

Rund 300 Mitarbeitende sorgen für reibungslosen Ablauf.

Feldkirch Sie war das bislang teuerste Hochbauprojekt des Landes. Rund 60 Millionen Euro wurden in die Realisierung der OP-Spange beim Landeskrankenhaus Feldkirch investiert. Hinter zwölf, von einem gut 120 Meter langen Flur abgehenden Türen, verbirgt sich modernste OP-Technik. Seit knapp zwei Jahren ist der Trakt im Vollbetrieb. Täglich werden dort etwa 60 Eingriffe durchgeführt.

Das Med Konkret blickt für einmal hinter die Kulissen der OP-Spange. Primar Wolfgang Hofmann und Mirjam Burger, leitende OP-Schwester im Cluster I, geben am Dienstag, 18. Mai 2021, ab 18 Uhr online Einblicke in den Ablauf einer Operation sowie die dafür nötige umfassende Organisation. Ebenso wird über die technischen Innovationen Hybrid-OP und OP-Roboter informiert. „Anliegen ist es zu zeigen, welche Sicherheitsmaßnahmen hinter einer OP stehen und Patienten dadurch die Angst vor einem Eingriff zu nehmen“, erklärt Wolfgang Hofmann.

Herausforderung Koordination

Seit der Inbetriebnahme 2019 wurden rund 30.000 Operationen in der neuen Spange durchgeführt. Der Personalbedarf ist entsprechend hoch. An einem OP-Tisch arbeiten mindestens sechs Personen. Insgesamt umfasst der OP-Bereich etwa 300 Beschäftigte. Das Personal setzt sich aus der OP-Pflege (90), der Anästhesie (100) sowie den Chirurginnen und Chirurgen zusammen. Ein OP-Tag beginnt um sieben Uhr mit den Vorbereitungen der Patienten, der erste Hautschnitt wird um acht Uhr gesetzt. Als größte Herausforderung bezeichnet Primar Wolfgang Hofmann die Koordination von Operationen. Dabei geht es nicht nur um geplante Eingriffe. Zusätzlich müssen immer auch noch akute Einsätze mitberücksichtigt werden. „Jedenfalls sollten die Operationssäle so kurz wie möglich leer stehen“, erläutert der Gefäßchirurg. 

Die OP-Spange besteht aus drei Clustern. Mirjam Burger leitet den Cluster I, in dem Gefäßchirurgie, Urologie und Gynäkologie zusammengefasst sind. Hofmann: „Die Aufteilung braucht es, weil die verschiedenen Operationsfächer nach unterschiedlich geschultem Personal verlangen.“ Herzstück des großzügigen Anbaus ist der Hybrid-OP, der über eine vollwertige Röntgenanlage verfügt, mit der auch während eines Eingriffs jederzeit aktuelle Bilder abgerufen werden können. Benutzer der Hybrid-OP sind derzeit vorzugsweise die Gefäßchirurgie, die Orthopädie sowie die Neurochirurgie. Zudem steht inzwischen auch ein OP-Roboter zur Verfügung.

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