Humor als ein Schlüssel

Cartoons zeigen eine andere Seite von Demenzerkrankungen.
Dornbirn Humor hat die Fähigkeit, angespannte Situationen zu entschärfen und neue Türen zu öffnen. Dass Humor auch im Pflegealltag hilfreich sein kann, beweisen die Karikaturen aus der Feder von Peter Gaymann. „Als ,demenzfreundliche Stadt‘ zertifiziert, setzen wir uns dafür ein, das Thema Demenz auch in den öffentlichen Raum zu rücken. Mit den Tafeln am Radweg an der Dornbirnerach setzt die Stadt ein sichtbares Zeichen“, erklärt Bürgermeisterin Andrea Kaufmann. Dabei regen die Cartoons mit der Komik aus der Situation zum Nachdenken an. „Es ist Bewusstseinsbildung und zugleich Sensibilisierung zu einem gesamtgesellschaftlichen Thema, das uns alle betrifft“, ergänzt Sozialstadträtin Marie-Louise Hinterauer.
Fern jeder Häme
Pointiert, uneingeschränkt wohlmeinend und fern jeder Häme, so schweben die kurzen Dialoge über den dargestellten Figuren. Man schmunzelt, wenn man zum Beispiel den Cartoon betrachtet, in dem ein Polizist einen betagten Autofahrer mit den Worten anhält: „Sie fahren zu schnell.“ Antwort: „Ich muss ja ankommen, bevor ich vergesse, wohin ich wollte.“ Die Absicht von Peter Gaymann ist klar: Ein Lachen, zumindest Lächeln, um für einen Moment den Ernst des Lebens in den Hintergrund zu drängen. Um die Öffentlichkeit für das Thema Demenz und Alter zu sensibilisieren, stehen verschiedene Wege offen. Karikaturist Peter Gaymann nähert sich dem vielschichtigen Thema mit Humor, ohne sich dabei über die Menschen lustig zu machen.
Gemeinsam für ein besseres Leben
Auch wenn der Verstand nachlässt, die Empfindungsfähigkeit, der Gefühlsreichtum und die jeweils individuelle Biografie gehen nicht verloren. Egal wie es um seine geistigen Fähigkeiten steht, jeder Mensch bleibt einzigartig und hat ein Anrecht auf Würde. Hier unterstützen die rund 40 Bilder, die gesellschaftliche Wahrnehmung zu entkrampfen.