Nur noch einen Herzschlag lang

Neue Spektral-Computertomografen liefern klarere und sicherere Diagnosen.
Feldkirch, Bregenz Mit den neuen Spektral-Computertomografen in den Landeskrankenhäusern Feldkirch und Bregenz dauert die reine Bildaufnahme nur noch wenige Sekunden. In einem einzigen Scandurchlauf zeichnen die Geräte bei geringstmöglichem Einsatz von Röntgenstrahlung Bilddaten verschiedenster Art auf. Dies bietet sowohl Patienten als auch Ärzten zahlreiche Vorteile. „Es werden Knochen- und Gewebestrukturen in allen Ebenen sowie in 3D aufgezeichnet. Die radiologischen Befunde werden dadurch noch sicherer und bieten klare Diagnosen“, freuen sich Primar Manfred Cejna (Radiologie am LKH Feldkirch) und Primar Antonius Schuster (Radiologie am LKH Bregenz) über die Anschaffung.
Künstliche Intelligenz
Im Schnitt dauert die Bildaufnahme mit den neuen Spektral-CT nur noch einen Herzschlag lang. Dabei werden die Geräte zur Untersuchung aller Körperregionen eingesetzt und liefern ein riesiges Spektrum an Informationen. „Die neueste Technologie erlaubt es uns, ganze Organe und deren Funktionen abzubilden, in kürzester Zeit Thrombosen festzustellen, Minderdurchblutungen und auch kleinste Blutungen zu entdecken und Nierensteine genau zu analysieren. Erstmals können wir jetzt auch Änderungen der Durchblutung ganzer Organe darstellen und bessere Gewebscharakterisierungen durchführen“, erklärt Primar Schuster.
Die Landeskrankenhäuser Bregenz und Feldkirch verfügen seit Dezember 2020 bzw. Mai 2021 über die neuen Computertomographen. Dank Künstlicher Intelligenz sind scharfe, kontrastreiche Aufnahmen bei niedriger Strahlendosis möglich. Die hohe Auflösung ermöglicht zudem fotorealistische Darstellungen in Farbe. „Wir erhalten dadurch eine überragende Bildqualität, die die Interpretation der Befunde um ein Vielfaches verbessert“, beschreibt Primar Manfred Cejna weitere Vorteile. „Dadurch bleiben den Patienten Mehrfachuntersuchungen erspart, um einen Befund zu sichern oder einzugrenzen. Das gibt uns enorme Sicherheit in der Diagnose und ermöglicht es, notwendige Therapien schneller in die Wege zu leiten“, ergänzt Cejna.
Untersuchung im Sitzen
Daneben sind die Untersuchungen für die Patienten angenehmer, da sie, je nach Körperregion auch im Sitzen durchgeführt werden können. Weiters sind die Geräte in der Lage, künstliche Hüft- und Kniegelenke oder Zahnersatz quasi wegzurechnen, die die Bildgebung bei älteren Modellen stark beeinträchtigt haben. Waren früher Untersuchungen wie die Darstellung der Gewebedurchblutung oder die Feststellung von Knochenmarködemen nur mit dem MRT sicher möglich, können mit den neuen CT auch solche Abklärungen durchgeführt werden.