Viele Vorteile für alle

Orthopädie und Unfallchirurgie im LKH Feldkirch erfolgreich zusammengeführt.
Feldkirch Mit der österreichischen Neuausrichtung in der Fachärzteausbildung sind im Laufe der vergangenen anderthalb Jahre auch am Landeskrankenhaus Feldkirch die Fächer der Traumatologie und Orthopädie zu einer Abteilung zusammengeführt worden. Die Leitung der neuen Abteilung „Orthopädie und Unfallchirurgie“ hat Primar René El Attal übernommen. Dieser Schritt entspricht den internationalen Standards und bringt sowohl für die Patienten als auch für das medizinische Personal große Vorteile.
Doppelausbildung
In der Abteilung „Orthopädie und Unfallchirurgie“ werden Patienten versorgt, die gesundheitliche Probleme am Bewegungsapparat haben. Dazu zählen Unfall- und Sportverletzungen ebenso wie Erkrankungen, die durch Abnutzung, Verschleiß und Alterung entstehen. Das Team behandelt pro Jahr durchschnittlich 5000 stationäre und 43.000 ambulante Patienten. Jährlich werden rund 4000 Operationen durchgeführt. Die derzeit 39 Ärztinnen und Ärzte sowie 55 Mitarbeitenden im Pflegebereich sind bestens eingespielt, Synergien werden optimal genutzt. Zudem war das LKH Feldkirch bisher schon mit den anderen Unfallchirurgien im Land gut vernetzt. Diese Zusammenarbeit ist auf den Bereich der orthopädischen Versorgung ausgeweitet worden. Die allermeisten Fachärzte haben die Doppelausbildung mit dem Gegenfach absolviert, die neuen Assistenzärzte werden ihre Ausbildung im Fach „Orthopädie und Traumatologie“ abschließen.
Am LKH Feldkirch ist Ende 2019 mit der Umsetzung der Strukturanpassung begonnen worden. „Am Anfang gab es große Zweifel, wie die Ausgewogenheit in der OP-Nutzung und den Ambulanzzeiten erreicht werden kann“, erinnert sich Primar René El Attal. Sowohl die Mitarbeitenden der Orthopädie als auch jene der Unfallchirurgie haben konstruktiv an der Strukturanpassung mitgearbeitet und damit den Zusammenschluss erst möglich gemacht: „Dank Synergien und Kooperationen der beiden Fachrichtungen können wir als medizinisches Team unsere Patienten optimal versorgen – egal ob degenerativ oder traumatologisch“, unterstreicht Florian Obwegeser, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie: „Bereits im Rahmen meiner Ausbildung im Ausland ist ein gemeinsames Fach Orthopädie und Traumatologie umgesetzt gewesen. Als Lehrkrankenhaus kann das LKH Feldkirch nun der nächsten Generation an Ärzten eine umfassende und optimale Ausbildung bieten.“
Alterstraumatologie
Neben der gesamten traumatologischen Versorgung aller Verletzungsmuster bietet die Abteilung auch einen Schwerpunkt im Bereich Alterstraumatologie. „Rapid Recovery“ (also die schnelle Genesung) von Altersfrakturen – etwa Knochenbrüche im Hüftbereich – ist im Jahr 2019 als eigener Patientenpfad eingeführt worden, um betagte Patienten bestmöglich zu versorgen. „Die Neustrukturierung dieser wesentlichen medizinischen Bereiche bringt Vorteile für Patienten und Mitarbeiter. So können zusätzliche Spezialteams beispielsweise nach Körperregionen, und neue Dienst- und Ausbildungsrotationen etabliert werden. Wir wissen, dass mit Primar. El Attal und seinem Team ein höchstprofessioneller medizinischer Schwerpunkt geschaffen wurde, der viele Leben retten und verbessern wird“, fassen die Geschäftsführer der Krankenhausbetriebsgesellschaft (KHBG), Gerald Fleisch und Primar Peter Fraunberger, weitere Vorteile zufrieden zusammen.
„Dank Synergien und Kooperationen können wir unsere Patienten optimal versorgen.“