Kampf gegen Krebs

Gesund / 03.09.2021 • 11:46 Uhr / 3 Minuten Lesezeit

In der EU gelten ab sofort neue Grenzwerte für Blei in Lebensmitteln.

Brüssel Im Zuge des europäischen Plans zur Krebsbekämpfung sind neue Grenzwerte für Blei in einer Vielzahl von Lebensmitteln in Kraft getreten. Strengere oder zusätzliche Höchstgehalte gelten zum Beispiel für Säuglingsnahrung, Gewürze, Weine und Salz. Künftig ist etwa in den meisten Salzsorten nur noch ein Höchstgehalt von 1,0 Milligramm je Kilogramm erlaubt. Für Weine wird der Grenzwert ab der Ernte 2022 von 0,15 auf 0,10 Milligramm je Kilogramm abgesenkt. Zudem gibt es neue Cadmium-Grenzwerte für etliche Obst-, Gemüse- und Getreidesorten sowie Ölsaaten.

„Im Rahmen des europäischen Krebsbekämpfungsplans haben wir uns verpflichtet, den Gehalt karzinogener Inhaltsstoffe weiter zu verringern“, sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides zum Inkrafttreten der neuen Regeln. Hintergrund der neuen Grenzwerte für das giftige und krebserregende Schwermetall Blei sind Erkenntnisse, nach denen es keine Schwelle gibt, unterhalb derer gesundheitliche Schädigungen für den Menschen sicher ausgeschlossen werden können. Zudem äußerte die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit zuletzt Besorgnis darüber, dass die derzeitige ernährungsbedingte Exposition gegenüber Blei die neurologische Entwicklung von Föten, Kleinkindern und Kindern beeinträchtigen könnte.

Mehrere Maßnahmen

Vergleichsweise hohe Bleigehalte wurden in der Vergangenheit etwa in Algen, Fisch, Meeresfrüchten und Nahrungsergänzungsmitteln nachgewiesen. Es können aber auch andere Lebensmittel wie zum Beispiel Getreideprodukte oder Gemüse trotz vergleichsweise geringer Bleigehalte einen nennenswerten Anteil zur Bleiaufnahme beitragen, da diese viel verzehrt werden. Der europäische Plan zur Krebsbekämpfung wurde im Februar vorgestellt und sieht neben neuen Grenzwerten noch etliche andere Maßnahmen vor. Zu ihnen gehören zum Beispiel ein EU-Krebsvorsorgeprogramm und ein EU-weites Netz von Krebszentren.

„Wir haben wir uns verpflichtet, den Gehalt karzinogener Inhaltsstoffe zu verringern.“

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