Mit Parkinson leben lernen

Walter Ondrich erzählt seine Geschichte in einem Buch und will damit aufklären.
Leoben Parkinson früh erkennen, damit zu leben und dabei den Humor nicht zu verlieren: Das ist die Botschaft, die Walter Ondrich aus Leoben mit seinem Buch „Mit 66 Jahren – Parkinson“ vermitteln möchte. Er leidet seit 2016 an dieser unheilbaren Erkrankung, hat den Lebensmut aber dennoch nicht verloren. „In der Bevölkerung wird Parkinson oft nur mit Zittern in Verbindung gebracht. Dabei können alle Muskeln, Körperfunktionen und die Psyche betroffen sein“, klärt Ondrich auf.
Mit einer frühen Behandlung, einer ausdauernden Therapie, und mit gezielter Bewegung kann zumindest der Verlauf verlangsamt werden. Die richtige Diagnose erfolgt jedoch oft sehr spät, weil, wie der Autor aus eigener Erfahrung weiß, frühe Symptome nicht erkannt werden. In Österreich leiden etwa 20.000 bis 30.000 Menschen an Parkinson. „Für Betroffene ist es ein gewaltiger Tiefschlag“, sagt Walter Ondrich. Es brauche sehr viel Unterstützung, um damit leben zu können.
Humorvoll und pointiert
Er hat es geschafft. Seinen Alltag mit Parkinson beschreibt Ondrich humorvoll und pointiert, denn er ist überzeugt: „Lachen ist die beste Medizin.“ Ebenso bringt er seine Erfahrungen als Leiter einer Selbsthilfegruppe ein. Das Buch richtet sich an Betroffene, Angehörige sowie die Allgemeinheit und die Hausärzte, „die die Anzeichen der Krankheit kennen sollten“, wie Ondrich anmerkt.
Das Buch ist im Selfpublishing-Verlag myMorawa erschienen. Positive Rückmeldungen von Lesern und Medizinern bestärken Walter Ondrich in seiner Entscheidung, mit dem Leiden in die Öffentlichkeit zu gehen. Er verweist darauf, dass mit dem Verkauf keine persönlichen Einnahmen verbunden sind. Der Ertrag kommt unter anderem der Parkinsonforschung zu.
„Es braucht sehr viel Unterstützung, um mit der Diagnose Parkinson leben zu können.“
Buchtipp: Mit 66 Jahren – PARKINSON!“… geschüttelt und nicht gerührt“, erhältlich im Buchhandel und beim Autor: walter.ondrich@gmx.at
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