Neue Weiblichkeit nach Krebs

Med Konkret informiert aktuell über Methoden der Brustwiederherstellung.
Feldkirch Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung von Frauen in Österreich. Pro Jahr kommt es zu etwa 5500 Neuerkrankungen. In Vorarlberg sind jährlich etwa 180 bis 200 Frauen betroffen. Eine andere Zahl aus der Statistik: Jede achte Frau erkrankt an Brustkrebs. Die gute Botschaft: Acht von zehn Patientinnen können brusterhaltend operiert werden. In allen anderen Fällen bietet die Plastische Chirurgie verschiedenste Möglichkeiten der Brustwiederherstellung. Sie sind auch Thema im aktuellen Med Konkret, das am Dienstag, 19. Oktober 2021, ab 18 Uhr online durchgeführt wird. Primar Gabriel Djedovic und Oberarzt Alexander Panzirsch von der Abteilung für Plastische Chirurgie im Landeskrankenhaus Feldkirch, informieren über die Methoden zum Brustwiederaufbau nach einer Krebserkrankung. Die Teilnahme am Webinar ist kostenlos. Fragen können schon vorab unter stammtisch@vn.at gestellt werden.
Interdisziplinäre Expertenrunde
Der Oktober gilt als Brustkrebsmonat mit dem Pink Ribbon als Symbol. Vorrangiges Ziel der von der Krebshilfe vor 19 Jahren gestarteten Initiative ist es, noch mehr Bewusstsein für die hohe Bedeutung der Früherkennung und Vorsorge zu schaffen, denn rechtzeitig entdeckt, ist Brustkrebs dank neuer Therapien meist sehr gut behandelbar. Allerdings können Mammakarzinome auch so bösartig sein, dass die Brust bzw. Teile der Brust entfernt werden müssen, um eine Chance auf Überleben zu haben. „Dann kann eine Brustwiederherstellung nötig sein“, erklärt Primar Gabriel Djedovic. Solche Eingriffe können gleich nach einer Behandlung oder auch noch später erfolgen. Das Therapiekonzept wird aber in jedem einzelnen Fall in einem sogenannten „Mammaboard“ festgelegt. Dabei handelt es sich um eine interdisziplinäre Expertenrunde, die den Behandlungsplan bis ins letzte Detail ausfeilt. Plastischen Chirurgen stehen verschiedene Methoden zur Verfügung, um betroffenen Frauen ihre Weiblichkeit wieder zurückzugeben. Dazu gehören unter anderem Prothesen sowie Rekonstruktionen mittels Eigengewebe. „Es lassen sich außerdem Brustwarzen und Brustvorhof rekonstruieren“, erläutert Djedovic.
Vor- und Nachteile
Jeder diesbezügliche Eingriff hat jedoch, wie alle operativen Geschehnisse, seine Vor- und Nachteile. Der Vorteil einer Prothese besteht beispielsweise darin, dass sie eine schnelle und wenig belastende Operation darstellt. Ein Nachteil ist allerdings die beschränkte Größen- und Formauswahl. Weich, natürlich und brustähnlich lauten die positiven Eigenschaften, die einer Eigengewebsrekonstruktion zugeschrieben werden. Die Kehrseite: Dieser Eingriff ist technisch aufwendig und erfordert einen längeren Spitalsaufenthalt. Was die Plastische Chirurgie gerade auch in diesem sensiblen Bereich zu leisten vermag, wird im Vortrag mit zahlreichen Vorher-Nachher-Bildern untermauert. VN-MM
„Solche Eingriffe können gleich nach einer Behandlung oder später erfolgen.“
Med Konkret
Brustkrebs Methoden der Brustwiederherstellung
Referenten Primar Gabriel Djedovic, Oberarzt Alexander Panzirsch, LKH Feldkirch
Termin Dienstag, 19. Oktober 2021, online ab 18 Uhr
Die Teilnahme ist kostenlos.
Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.