Krebs und Komplementärmedizin

Gesund / 29.10.2021 • 11:58 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
Diese vergrößerte Aufnahme zeigt den DNA-Strang einer Krebszelle. Die Methoden zur Eliminierung haben sich inzwischen stark verbessert.istock
Diese vergrößerte Aufnahme zeigt den DNA-Strang einer Krebszelle. Die Methoden zur Eliminierung haben sich inzwischen stark verbessert.istock

Im Rahmen der Feldkircher Onkologietage findet auch ein Patienten-Webinar statt.

Feldkirch Zum vierten Mal finden am 5. und 6. November 2021 im Montforthaus die Feldkircher Onkologietage statt. Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland geben einen Überblick über praxisrelevante Fortschritte in der Hämatologie und Onkologie. Im Fokus steht außerdem der Stellenwert der komplementären und integrativen Medizin in der Krebsbehandlung. Als Referentin zu diesem Thema tritt Prof. Claudia Witt vom Universitätsspital Zürich auf. Sie wird ausführlich über Möglichkeiten und Grenzen dieser Medizin berichten. Entfallen muss aus Sicherheitsgründen der geplante Patiententag. Dafür ist Claudia Witt mit ihrem Vortrag bei einem Webinar am Samstag, 6. November 2021, ab 14 Uhr zu Gast. Interessierte können sich über den angefügten QR-Code anmelden oder die Ausführungen auf vn.at mitverfolgen. Fragen können überdies schon vorab unter stammtisch@vn.at gestellt werden. Begleitet wird das Webinar vom Präsidenten der Vorarlberger Krebshilfe, OA Bernd Hartmann, sowie dem Leiter der Interne II am LKH Feldkirch, Primar Thomas Winder. „Patienten fragen sich immer, was sie selbst tun können, um ihre Situation zu verbessern und aktiv an ihrer Heilung mitwirken zu können“, berichtet Winder von seinen Erfahrungen. Der Themenbereich betreffe daher viele, auch die behandelnden Mediziner in den niedergelassenen Praxen und in Spitälern.

Enormer Wissenszuwachs

Insgesamt verzeichnet die Medizin einen enormen Wissenszuwachs. Speziell auf dem Gebiet Hämatologie und Onkologie schreitet die Entwicklung innovativer Diagnose- und Therapiemöglichkeiten rasant voran. Krebserkrankungen lassen sich immer präziser erkennen, zielgerichteter behandeln, und die Heilungschancen steigen – vorausgesetzt, die Verfahren sind bekannt und können entsprechend eingesetzt werden. Die Feldkircher Onkologietage tragen diesem Umstand Rechnung und liefern interessierten Ärztinnen und Ärzten innerhalb und außerhalb der Krankenhäuser jährlich ein umfassendes Update zu den neuesten Entwicklungen.

Weites Themenfeld

Das Ausbildungsformat, das am 5. und 6. November im Montforthaus Feldkirch über die Bühne gehen wird, deckt ein weites Themenfeld ab: Es reicht von gastrointestinaler Onkologie, Lungenkarzinomen, urogenitalen Tumoren, Mammakarzinomen und gynäkologischer Onkologie über Hämatoonkologie bis hin zu seltenen bösartigen Tumoren. „Im Rahmen der Onkologietage beantworten wir die Frage, was sich am klinischen Standard 2021 in der onkologischen Versorgung der Patientinnen und Patienten verändert hat und welche Behandlungen nun ‚state of the art‘ sind“, informiert Primar Thomas Winder, Organisator der Onkologietage und Leiter der Inneren Medizin II im LKH Feldkirch. „Darüber hinaus werden auch relevante Aspekte aus den Bereichen der unterstützenden Therapie und der Nachsorge diskutiert.“

Zum Wohle Betroffener

Mit der jährlichen Veranstaltung soll die Zusammenarbeit zwischen intra- und extramuralem Bereich verstärkt werden, wie Primar Winder betont, denn: „Die Versorgung krebskranker Menschen erfolgt interdisziplinär. Nicht nur die verschiedenen Fachabteilungen in den Krankenhäusern sind daran beteiligt, sondern ebenso die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte, die speziell in der Diagnose, der Nachsorge und der psychosozialen Begleitung wichtige Anlaufstelle für die Betroffenen sind.“

Die Feldkircher Onkologietage verstehen sich zudem als kommunikative Plattform zum wohnortnahen Austausch von Fachwissen und gegenseitigen Kennenlernen und damit als Grundstein für ein starkes onkologisches Behandlungsnetzwerk. „Daher möchte ich neben den Kolleginnen und Kollegen aus den Krankenhäusern auch die niedergelassenen Haus- und Fachärzte gerne dazu einladen“, hofft Thomas Winder auf eine rege Beteiligung.

Professionelle Versorgung

Für sie verspricht insbesondere das Programm am Samstag, dem 6. November, spannende Einblick in die Praxis, zumal vielfältige Themenfelder aus der Rehabilitation, Psychoonkologie und gemäß dem gesetzten Veranstaltungsschwerpunkt speziell aus der komplementären und integrativen Therapie in der Krebsbehandlung präsentiert werden. „Die gemeinsam gemachten Erfahrungen und gewonnenen Erkenntnisse tragen einen wichtigen Teil dazu bei, die professionelle Versorgung unserer Patientinnen und Patienten weiter zu verbessern“, ist Primar Thomas Winder überzeugt. VN-MM

„Patienten fragen sich immer, was sie selbst tun können, um ihre Situation zu verbessern.“

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