Risikofaktoren für Herzinfarkt und Schlaganfall schon bei Jungen
innsbruck Nicht nur Erwachsene sollten sich vorbeugend um ihre Gefäße kümmern, bereits in der Jugend dürfte dies wichtig sein: Zu diesem Schluss ist eine Tiroler Studie gekommen, die 1000 Jugendliche im Alter von etwa 16 Jahren untersuchte. Demnach führen Risikofaktoren für Schlaganfälle und Herzinfarkte, wie Blutfette und Leberfettwerte, schon bei Jugendlichen zu einer messbaren Zunahme von frühen krankhaften Gefäßveränderungen.
Wissenschaftler des Forschungszentrums VASCage und der Med Uni Innsbruck untersuchten aus Tirol und Südtirol stammende Teenager über einen Zeitraum von zwei Jahren. Unter anderem wurde der Zustand der Blutgefäße überwacht: „Dazu haben wir hochaufgelöste Ultraschallbilder der Halsschlagadern gemacht“, berichtete VASCage-Forscherin Sophia Kiechl. „Wir haben die Dicke der inneren Gefäßwandschichten gemessen. Wenn diese dicker werden, kann das auf ein höheres Risiko für spätere HerzKreislauf-Erkrankungen hindeuten“, sagte sie. Raimund Pechlaner und Michael Knoflach von der Universitätsklinik für Neurologie der Med Uni Innsbruck unternahmen daraufhin eine statistische Analyse: „Mehrere der Risikofaktoren, die bei Erwachsenen zu Herzinfarkten und Schlaganfällen führen, waren schon bei den untersuchten Teenagern mit zunehmenden Gefäßwandveränderungen verbunden“, erklärte Pechlaner.
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