Verbesserte therapeutische Möglichkeiten

Gesund / 29.04.2022 • 10:15 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Hauterkrankungen haben in den vergangenen Jahrzehnten stark zugenommen. Dazu gehört auch die Psoriasis.khbg
Hauterkrankungen haben in den vergangenen Jahrzehnten stark zugenommen. Dazu gehört auch die Psoriasis.khbg

Dermatologie und Wundmanagement am LKH Feldkirch feiern Jubiläum.

Feldkirch Die Abteilung Dermatologie und Venerologie am Landeskrankenhaus Feldkirch feiert heuer ihr 20-jähriges Bestehen. Die Fachinstitution hat von Beginn an das gesamte Leistungsspektrum auf diesem Gebiet angeboten und ist bis heute die einzige in einem Krankenhaus lokalisierte Abteilung für Haut- und sexuell übertragbare Erkrankungen in Vorarlberg. Entsprechend angewachsen sind sowohl die Zahl an Patienten als auch die Bedeutung der Abteilung. Neben der Versorgung diverser komplexer Erkrankungen zählen unter anderem die Betreuung von Psoriasis- und Dermatitis-Patienten, die Abklärung unerwünschter Arzneimittelwirkungen sowie die Behandlung chronischer und akuter Wunden zu den Schwerpunkten.

Internationales Renommee

Gerade im Bereich der Wundbehandlung haben sich die therapeutischen Möglichkeiten in jüngster Vergangenheit stark verbessert: „Vor allem in den vergangenen 10 bis 15 Jahren hat unsere Abteilung zahlreiche Studien zu neuen therapeutischen Möglichkeiten durchgeführt, wissenschaftlich ausgewertet und publiziert. Das ermöglicht nicht nur die Behandlung unserer Patienten mit den jeweils neusten und optimalen Therapieoptionen, sondern hat ebenso zu einem internationalen Renommee der Abteilung geführt“, fasst Primar Robert Strohal zusammen. Diese Position wird durch die enge Zusammenarbeit mit dem Verein „Wundmanagement Vorarlberg“ zusätzlich gestärkt.

Der Verein „Wundmanagement“ feiert heuer sein zehnjähriges Bestehen. Die professionelle Wundversorgung verlangt nicht nur komplexes Fachwissen, „gerade die chronische Wunde benötigt eine lebendige Zusammenarbeit der verschiedenen Berufsgruppen aus dem Medizin- und Pflegebereich“, ergänzt LKH-Wundmanagerin DGKP Sandra Dietrich. „Das bedeutet ein fächerübergreifendes Miteinander von Wundexperten und Fachleuten aus den Bereichen Angiologie, Diabetologie, Orthopädie, Gefäßchirurgie usw. sowie ein lückenloses Netzwerken zwischen Akutkrankenhaus und der extramuralen Versorgung wie Hauskrankenpflege, stationäre Langzeiteinrichtungen und niedergelassenen Ärzten.“

Gelebtes Miteinander

Die Arbeit an einer chronischen Wunde reduziert sich also nicht ausschließlich auf die Wundversorgung, sondern umfasst ein breites Spektrum der Interprofessionalität und Interdisziplinarität: „Solche Veranstaltungen wie der ,Ländle-Wundtag‘ bieten eine ausgezeichnete Plattform für alle Wund-Verantwortlichen, um dieses gelebte Miteinander im Sinne unserer Patienten noch intensiver zu vertiefen“, erklärt Dietrich.

Aus Anlass der beiden Jubiläen fand gestern, Freitag, im Vinomnasaal in Rankweil eine gemeinsame Fachtagung statt, bei der die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Wundversorgung präsentiert wurden.

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