Dranbleiben
Nichts aufgeben: ein Halbsatz nur, aber einer, der es lohnt, beherzigt zu werden. VN-Kommentator Hans Concin hat ihn in seinen Leitartikel am vergangenen Samstag hineingeflochten. Es ging um Gesundheitsvorsorge und was der Mensch selbst dazu tun kann. An erster Stelle kam die Bewegung. Ein universelles Medikament ohne Nebenwirkungen. Vorausgesetzt, man übertreibt nicht. Ich liebe das Laufen. Wenig Aufwand, schnell was getan. Meine Kniegelenke waren irgendwann weniger angetan. Was also tun? Weitermachen und riskieren, dass gar nichts mehr geht? Aufhören oder umsatteln? Während meiner Überlegungen drängte sich irgendwann der Gedanke in den Vordergrund, dass es eigentlich auch ganz gut ohne ginge. Das erledigte sich allerdings bei der Vorstellung, wie sich der innere Schweinehund ob dieser Entscheidung ins Fäustchen lachen würde. Also nochmals nachgedacht und über Alternativen gegrübelt. Jetzt übe ich mich schon seit geraumer Zeit im Trailrunning. Flitze über Stock, Stein und Wurzeln, und was soll ich Ihnen sagen: Es gefällt mir. Da ist, nein muss man ganz bei sich sein, um auf den Beinen zu bleiben. Selbst meine malträtierten Kniegelenke goutieren den Wechsel von Asphalt auf Waldboden.
Es läuft. Noch. Irgendwann werde aber auch ich vielleicht beim Nordic Walking und letztlich beim Spazierengehen landen. So ist er eben, der Lauf der Zeit. Wichtig ist nur: nichts aufgeben, sondern dranbleiben. Auch gut: etwas Neues anfangen, wenn man bis dahin nichts oder nicht viel an körperlicher Ertüchtigung hatte. Dafür ist es nämlich nie zu spät.
Marlies Mohr
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