Zwischen Theorie und Praxis

Gesund / 01.07.2022 • 10:51 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Der Schulungsraum mit Schülern bzw. Studierenden in der Praxisanleitung Pflege.
Der Schulungsraum mit Schülern bzw. Studierenden in der Praxisanleitung Pflege.

Sozialzentrum Senecura Bludenz bietet Studierenden eine Praxisanleitung.

BLUDENZ Ein zukunftsweisendes Projekt wurde vor rund sechs Jahren im Sozialzentrum Senecura in Bludenz gestartet. Damals wurde ein erster Lehrgang in Praxisanleitung in der Pflege durchgeführt. „Ich habe dieses Projekt initiiert, weil mir die Wichtigkeit eines solchen Ausbildungsmodus bewusst war“, erinnert sich Daniel Siegl, Hausleiter des Sozialzentrums. Im Laufe der Jahre wurde die Initiative immer mehr professionalisiert. „Mittlerweile ist es ein gewachsenes Konzept, das von Birgit Grasmugg als Pflegedienstleiterin weitergetragen wird“, betont Siegl. Motor hinter dem Projekt ist Janine Fitsch, die Praxisanleitung und Koordination durchführt.

Ein dritter Lernort

Das Projekt wurde von Anfang an vom Land, insbesondere von Landesrätin Katharina Wiesflecker, unterstützt. „Außerdem sind wir froh um die sehr gute Zusammenarbeit mit den Ausbildungsstätten im Land sowie der Fachhochschule“, führt Daniel Siegl weiter aus. Die Grundidee sieht er vor allem darin, Auszubildende in der Pflege an mehr Professionalität heranzuführen: „Wir brauchen bestens ausgebildete Pflegekräfte. Nicht zuletzt durch die demografische Entwicklung erhöht sich der Bedarf an Fachkräften in der Langzeitpflege enorm.“ Die Praxisanleitung bietet neben der theoretischen Ausbildung und den jeweiligen Praktika einen dritten Lernort: „Wenn ich als Schüler gut begleitet werde, kann ich mir diesen Lernort auch in Zukunft als Arbeitsplatz vorstellen. Es ist uns wichtig, unseren Schülern und Studierenden attraktive Ausbildungsmöglichkeiten zu bieten. Ansonsten gehen Fachkräfte verloren, die nicht nur uns, sondern im gesamten System fehlen.“ Das Sozialzentrum Senecura in Bludenz sieht sich mit dieser ergänzenden Ausbildungsmöglichkeit in einer Pionierrolle, die Praxisanleitung wird mittlerweile auch in anderen Pflegeeinrichtungen umgesetzt.

Zusätzliche Zeitressourcen

Janine Fitsch bekommt Zeitressourcen für ihre Aufgabe zur Verfügung gestellt, die fix im Dienstplan verankert werden. „Wir bieten einen Lerntransfer zwischen Theorie und Praxis. Das handwerkliche Üben wird bei uns zuerst ohne Bewohner durchgeführt“, erläutert die Leiterin des Projekts. „Aktuell haben wir acht Pflegeschüler im Haus, von denen jeder eine andere Pflegeschule besucht. Dadurch bringen sie einen unterschiedlichen Lernstand, aber auch unterschiedliche Qualifikationsziele mit.“ Doch Janine Fitsch weiß mit dieser herausfordernden Aufgabe bestens umzugehen. Mit Einfühlungsvermögen, Fachkenntnis und einer gehörigen Portion Humor bringt sie ihren Schülern das umfangreiche Fachgebiet der Pflege näher. BI

Hausleiter Daniel Siegl mit Janine Fitsch, die die Leitung der Praxisanleitung inne hat.  BI
Hausleiter Daniel Siegl mit Janine Fitsch, die die Leitung der Praxisanleitung inne hat.  BI
Die Begleitung durch Janine finde ich toll. Sie geht auf jeden Teilnehmer individuell ein. Ich wurde dadurch selbstsicherer und auch sicherer im Umgang mit den Bewohnern. Außerdem werden sehr viele unterschiedliche Aspekte, wie etwa eine rückenschonende Haltung, berücksichtigt. Daniela Schwarzmann, 37, Braz

Die Begleitung durch Janine finde ich toll. Sie geht auf jeden Teilnehmer individuell ein. Ich wurde dadurch selbstsicherer und auch sicherer im Umgang mit den Bewohnern. Außerdem werden sehr viele unterschiedliche Aspekte, wie etwa eine rückenschonende Haltung, berücksichtigt. Daniela Schwarzmann, 37, Braz

Wir haben hier eine gute Möglichkeit, unter fachkundiger Anleitung mehr über die Pflege in der Praxis zu erfahren. Theorie und Realität unterscheiden sich doch sehr. Umso mehr ist es von Vorteil, von unseren Ausbildnern, die tagtäglich direkt mit Bewohnern arbeiten, wertvolle Ratschläge zu erhalten.“ Carina Ebner, 20, Ludesch

Wir haben hier eine gute Möglichkeit, unter fachkundiger Anleitung mehr über die Pflege in der Praxis zu erfahren. Theorie und Realität unterscheiden sich doch sehr. Umso mehr ist es von Vorteil, von unseren Ausbildnern, die tagtäglich direkt mit Bewohnern arbeiten, wertvolle Ratschläge zu erhalten.“ Carina Ebner, 20, Ludesch

Ich finde die Praxisanleitung hier in der Senecura spannend und interessant. Wir erhalten viele Tipps im Umgang mit Patienten und können uns dadurch besser darauf vorbereiten, direkt am Patienten zu arbeiten. Außerdem schätze ich es sehr, wie viel Zeit für uns Schüler aufgewendet wird. Janine Metzler, 24, Schlins

Ich finde die Praxisanleitung hier in der Senecura spannend und interessant. Wir erhalten viele Tipps im Umgang mit Patienten und können uns dadurch besser darauf vorbereiten, direkt am Patienten zu arbeiten. Außerdem schätze ich es sehr, wie viel Zeit für uns Schüler aufgewendet wird. Janine Metzler, 24, Schlins

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