Marlies Mohr

Kommentar

Marlies Mohr

Einstellung

Gesund / 22.07.2022 • 10:29 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

Zwei Frauen im Bus. Beide ungefähr in meinem Alter, oder marginal darüber. Auf jeden Fall ambitioniert, sich ihre Gesundheit möglichst lange zu erhalten. Sie hatten ihre vormittägliche Wanderung beendet und waren auf dem Weg nach Hause. Sie unterhielten sich angeregt über dies und das, bis die Fitnessuhr einer der Frauen nach deren Aufmerksamkeit verlangte. Der Tracker hatte wohl das Ende des Trainings vermeldet. Jetzt konnten auch die aktuellen Daten ausgelesen werden. Ich persönlich bin ja immer ganz gespannt auf das, was nach körperlichen Aktivitäten an Zeit, Strecke, Höhenmeter, Kalorienverbrauch usw. zusammenkommt. Die Frau im Bus tickt offenbar ähnlich. Auch sie besah sich zufrieden die Bilanz. Ihre Begleiterin konnte der Sache weniger abgewinnen. Sie brauche das nicht. Sie mache das, weil es ihr guttue, bemerkte sie sinngemäß. „Ich finde es schon interessant zu sehen, was ich geleistet habe“, ließ sich die andere Dame nicht beirren.

Jedem das Seine, würde der Volksmund dazu wohl sagen. Fitnessuhren, die die körperliche Belastung auch bei Hobbysportlern auf Punkt und Beistrich messen, sind schwer in Mode gekommen. Allerdings muss man tatsächlich aufpassen, dass man sich von diesen Wächtern am Handgelenk nicht zu sehr unter Druck setzen lässt. Das kann bei Ansagen wie „Stehen Sie auf, achten Sie auf die Ringe, Sie können es noch schaffen“ durchaus passieren. Aber: Auch da ist alles eine Frage der Einstellung, und zwar im wortwörtlichen Sinn.

Marlies Mohr

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