Unsichtbare Helfer richtig pflegen

Kontaktlinsen und Hörgeräte gut durch die Sommerhitze bringen.
Bludenz Kleine Helfer im Alltag wie Kontaktlinsen und Hörgeräte brauchen im Sommer aufmerksame Pflege. Darauf weist die Vorarlberger Landesinnung der Augenoptiker und Hörakustiker hin. Ein paar Tipps im Umgang mit den Linsen können Reizungen oder Schädigungen der Augen vermeiden. Richtige Aufbewahrung und ein wenig Wartung brauchen auch die mittlerweile fast unsichtbare Hörbehelfe, damit sie ihre Träger gut durch den Sommer begleiten.
Zehn Prozent der Österreicher tragen mittlerweile Kontaktlinsen. Gerade im Sommer sind Linsen beliebt, weil sie bei Outdoor-Spaß und Sport unkompliziert für gute Sicht sorgen. Aufgrund der erhöhten Sonneneinstrahlung in den Sommermonaten ist es aber ratsam, Kontaktlinsen mit UV-Schutz einzusetzen. Sie bedecken allerdings nur einen kleinen Teil der Augen, weshalb es trotzdem immer wieder zusätzlich eine Sonnenbrille braucht.
Tageslinsen sind hygienisch. Speziell beim Schwimmen und Tauchen oder am Sandstrand sind Tageslinsen die hygienischste Variante, weil sie nach dem Tragen oder falls sich Sandkörner verkleben sollten, gleich entsorgt werden. Simon Bitsche, Vorarlberger Landesinnungsmeister der Augenoptiker und Hörakustiker: „Auch Meer- oder Chlorwasser dringen in weiche Kontaktlinsen ein. Da die Tageslinsen aber täglich entsorgt werden, stellen diese Verunreinigungen keine Gefahr für die Augen dar.“ Generell empfiehlt es sich, beim Schwimmen und Tauchen eine Schwimmbrille zu tragen bzw. die Haftschalen immer nach Wasserkontakt mit Wasserstoffperoxid zu desinfizieren.
Kein Schmelzen bei heißem Luftzug. Auch höhere Temperaturen machen Kontaktlinsen nichts aus, das heißt sie können nicht schmelzen. Der Schmelzpunkt der Kunststoffe liegt bei über hundert Grad. Solange sie also in den Augen sitzen, können sie auch durch heiße Luft keinen Schaden nehmen. Allerdings könnten die Augen trocken werden. Dagegen hilft regelmäßiges Eintropfen und viel trinken. Es reicht, Kontaktlinsen und Reinigungslösung bei Zimmertemperatur zu lagern.
Aufpassen bei Hitze und Hörgeräten. Hörgeräte sind ideale Reisebegleiter, schon aufgrund der vielen Zusatzfunktionen, die sie mittlerweile im Kommunikationsbereich bieten: Sie dienen als Kopfhörer fürs Handy, können über Sprachsteuerung bedient werden, fungieren als Übersetzer der gehörten Fremdsprache und fangen beispielsweise im Restaurant sogar das Gespräch am Nebentisch ein. Wenn es heiß ist, sollten sie weitgehend im Ohr bleiben, außerhalb droht ihnen Schaden. Die Hightechelektronik ist empfindlich gegenüber Hitze. Um einwandfrei zu funktionieren, sollten sie niemals in der prallen Sonne liegen oder im Auto aufbewahrt werden.
Das Ohr ist der optimale Platz. Es ist kein Problem, sich mit dem Hörgerät im Ohr länger in der Sonne aufzuhalten, wenn man sich normal bewegt. Mit dem Hörgerät zu tauchen oder zu schwimmen ist meist nicht so gut möglich, wasserdichte Geräte sind das eher nur unter Laborbedingungen. Die Wirkung von Chlor- oder Meerwasser kann ihnen durchaus schaden. Simon Bitsche rät: „Ein rechtzeitiger Servicetermin beim Hörakustiker im Sommer sollte genützt werden, um sich Tipps zum Umgang mit dem Hörgerät an der jeweiligen Urlaubsdestination zu holen.“ Generell ist es wichtig, ein Hörgerät zwischendurch zu trocknen. Dafür reicht Herausnehmen und Abtupfen oder man verwendet einen speziellen Hörgerätetrockner.
Vorsicht beim Einschmieren. Sonnencremekontakt ist sowohl für Hörakustik als auch für Kontaktlinsen nicht empfehlenswert. Von den Linsen wird die Creme zwar mit Reinigungslösung abgespült, aber sie kann einen Schleier in den Augen verursachen. Im Hörgerät wiederum verstopfen leicht die winzigen Lautsprecher und Mikrofonanschlüsse und zusätzlich könnten die chemischen Substanzen für Korrosion sorgen.
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