Von der Diagnose bis zur Therapie

Gesund / 07.10.2022 • 11:43 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Primar Burghard Abendstein wird anhand von Beispielen den Ablauf einer Behandlung im Zentrum für gynäkologische Tumoren vorstellen.vn/sams
Primar Burghard Abendstein wird anhand von Beispielen den Ablauf einer Behandlung im Zentrum für gynäkologische Tumoren vorstellen.vn/sams

Med Konkret stellt das Zentrum für gynäkologische Tumoren im LKH Feldkirch vor.

Feldkirch Gynäkologische Tumore sind trotz aller Vorsorgeangebote gar nicht so selten, wie vielleicht angenommen. Pro Jahr gibt es in Vorarlberg rund 100 Neuerkrankungen, etwa 150 Patientinnen werden jährlich im Zentrum für gynäkologische Tumoren am Landeskrankenhaus Feldkirch behandelt. Dazu zählen Neu- und Wiedererkrankte sowie in Therapie befindliche Frauen. Das Zentrum gibt es seit zwei Jahren, und die Zuweisungen steigen, wie Primar Burghard Abendstein, Leiter der Gynäkologie und Geburtshilfe, bestätigt. Gemeinsam mit Stationsleiterin Eva Lojnik wird er beim Med Konkret am Dienstag, 11. Oktober 2022, ab 18 Uhr online das seit zwei Jahren bestehende Zentrum vorstellen, erklären, was es bedeutet, ein solches Zentrum zu sein, und an Beispielen aufzeigen, wie eine Therapie von der Diagnose bis zur Nachsorge abläuft.

Benefit für alle

Um als eigenständiges Zentrum anerkannt bzw. zertifiziert zu werden, sind Kriterien zu erfüllen. So braucht es unter anderem eine gewisse Anzahl an Fällen pro Jahr. Für das Zentrum für gynäkologische Tumoren bedeutet diese Vorgabe mindestens 75 onkologische Neuerkrankungen. Zudem müssen Vorträge sowie Fortbildungen absolviert werden. Externe Spezialisten führen dann ein sogenanntes Audit durch. „Das heißt, sie sind einen Tag lang auf der Station, um die Prozesse zu begutachten“, erklärt Burghard Abendstein, von dem die Initiative zu diesem Zentrum ausging. „Ich wollte das“, sagt er. Seine Begründung: „Zum einen schweißt die gemeinsame Anstrengung ein Team zusammen, zum anderen profitieren die Patientinnen durch standardisierte Diagnosen und Behandlungspfade, die den gültigen Richtlinien entsprechen.“ Das beinhaltet auch den Zugriff auf die jeweils neuesten Medikamente.

Neues zu Behandlungen

Unter dem Begriff gynäkologische Tumoren sind onkologische Erkrankungen bei Frauen wie Eierstockkrebs, Gebärmutterkörper- und Gebärmutterhalskrebs, Eileiterkrebs, Schamlippenkrebs und Scheidenkrebs zusammengefasst. Eine Krebsdiagnose ist für jeden ein einschneidendes Erlebnis. Tumore der weiblichen Geschlechtsorgane sind jedoch gut behandelbar, vor allem wenn sie frühzeitig erkannt werden. Erhält eine Frau die Diagnose über einen gynäkologischen Tumor bei einem niedergelassenen Arzt, meldet sie oder ihr betreuender Arzt sich bei der Ambulanz am LKH Feldkirch. Abendstein: „Wir als Zentrum können der Patientin alle diagnostischen und therapeutischen Schritte von der Abklärung bis zur Nachsorge unter Einbeziehung von Spezialisten anbieten. Das ist ein enormer Vorteil für die Betroffenen.“

Beim Med Konkret wird Primar Abendstein auch über Neuerungen in der Behandlung von Eierstock- und Gebärmutterkrebs informieren. Die pflegerische Versorgung von Krebspatientinnen behandelt Eva Lojnik. VN-MM

Med Konkret

Zentrum für gynäkologische Tumoren in Vorarlberg

Referenten: Primar Burghard Abendstein, DGKP Eva Lojnik, LKH Feldkirch

Termin: Dienstag, 11. Oktober 2022, ab 18 Uhr online

Teilnahme ist kostenlo