Andrang in den Unfallambulanzen

Gesund / 10.03.2023 • 17:45 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Das vergangene Wochenende hatte es in den Unfallambulanzen und OP-Sälen der Landeskrankenhäuser Feldkirch und Bludenz in sich. <span class="copyright">VN</span>
Das vergangene Wochenende hatte es in den Unfallambulanzen und OP-Sälen der Landeskrankenhäuser Feldkirch und Bludenz in sich. VN

Oft müssen zusätzlich Fachärzte in den Dienst geholt werden.

Feldkirch Das vergangene Wochenende hatte es in den Unfallambulanzen und OP-Sälen der Landeskrankenhäuser Feldkirch und Bludenz in sich. In beiden Spitälern mussten deutlich mehr verletzte Wintersportler aufgenommen werden als eine Woche davor.

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Um den Ansturm an Patienten zu bewältigen, wurden zusätzlich Fachärzte in den Dienst geholt. „Es sind derzeit auch Kollegen häufig bis in die Abendstunden da, die eigentlich gar nicht eingeteilt wären“, bestätigt Abteilungsleiter Primar René El Attal und spricht von einem Winter wie vor der Pandemie. Urlaub ist für das Personal in dieser Zeit kein Thema, aber das würden die Kolleginnen und Kollegen wissen, und Entspannung ist erst nach Ostern in Sicht.

Weniger planbare Eingriffe

Es sind hauptsächlich Deutsche, Niederländer und Schweizer, die nach einem mehr oder minder langen Skitag in die Unfallambulanzen gebracht werden. „Gerade in Zeiten, in denen diese Nationen gleichzeitig Ferien haben, ist wirklich viel los“, sagt René El Attal. Das Wetter spielt dabei keine Rolle mehr. Egal wie, die Urlauber zieht es auf die Pisten. Für die Unfallabteilungen heißt das oft, auf anderen Stationen nach Betten suchen, weil die eigenen nicht mehr reichen. „In Bludenz sind von 20 regulären Betten 38 belegt“, bemerkt der Arzt mit einem Anflug von Ironie. „Es braucht alle, damit es überhaupt funktioniert“, wird René El Attal rasch wieder ernst. Die hohe Auslastung der OP-Säle mit Akuteingriffen hat nämlich auch Auswirkungen auf geplante Operationen. „Wir reduzieren planbare Eingriffe in den Wintermonaten deutlich“, erklärt er. Allerdings sind die starken Saisonspitzen, wie sie früher vorkamen, insgesamt vorbei. „So genannte Totzeiten gibt es bei uns kaum noch“, denn die Urlaube beschränken sich längst nicht mehr nur auf die obligaten Ferientermine.

Aufnahmen AM vergangenen Wochenende

LKH Bludenz

4./5. März: 30 bzw. 27
(25./26. Februar: 22 bzw. 24)

LKH Feldkirch

4./5. März: 55 bzw. 65
(25./26. Februar: 45 bzw. 54)

Unterstützung gesucht

Nach Ostern wird es in den Unfallambulanzen zwar ruhiger, im Juli geht es aber schon wieder mit den Sommersportlern los. Wenigstens plagen den Abteilungsleiter keine gröberen Personalsorgen. „Auf der ärztlichen Seite sind wir sehr gut aufgestellt“, kann El Attal berichten, wiewohl es in Feldkirch im stationären Bereich teilweise zu Engpässen kommt. „Wir bräuchten aber Unterstützung in der Pflege“, fügt er noch an und rührt die Werbetrommel in eigener Sache: „Jeder, der nachdenkt, in die Pflege zu gehen, ist an der Unfallchirurgie und Orthopädie herzlich willkommen.“

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