Den Fahrtwind im Haar spüren

Gesund / 20.07.2023 • 12:00 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Erste Testfahrt mit der brandneuen Rollstuhl-Rikscha: Wilhelm Sutterlüty und Elke Fitz. <span class="copyright">ME/5</span>
Erste Testfahrt mit der brandneuen Rollstuhl-Rikscha: Wilhelm Sutterlüty und Elke Fitz. ME/5

Die Rollstuhl-Rikscha im Sozialzentrum Egg ermöglicht Menschen im Rollstuhl, das Gefühl des Fahrradfahrens zu erleben.

Egg Ein neues Angebot bereichert seit Kurzem das Sozialzentrum Egg: Die Rollstuhl-Rikscha. Bisher hatten Menschen, die auf den Rollstuhl angewiesen sind, keine Möglichkeit, das Fahrrad-Fahrgefühl zu erleben.

Freude über das gelungene Rikscha-Projekt: Wilhelm Sutterlüty, Jürgen Zengerle, Tanja, Siegi und Boris Simma, Elke Fitz, Sepp Wirthensohn, Johannes Metzler sowie Vizebürgermeisterin Carmen Willli in der Rikscha.
Freude über das gelungene Rikscha-Projekt: Wilhelm Sutterlüty, Jürgen Zengerle, Tanja, Siegi und Boris Simma, Elke Fitz, Sepp Wirthensohn, Johannes Metzler sowie Vizebürgermeisterin Carmen Willli in der Rikscha.

„Natürlich können die Passagiere bei der Rollstuhl-Rikscha nicht mittreten, aber sie erleben das Gefühl von Wind in den Haaren, Sonne auf der Haut und den Duft der Natur in der Nase“, meint Initiator Wilhelm Sutterlüty. Johannes Metzler, Geschäftsführer des Sozialzentrums, ergänzt: „Mit der Rikscha verschaffen wir BewohnerInnen unseres Hauses die Möglichkeit, Mobilität (wieder) in einer neuen Dimension erlebbar zu machen.“

Trugen entscheidend zum Gelingen bei: Sponsor Siegi Simma und Initiator Wilhelm Sutterlüty.
Trugen entscheidend zum Gelingen bei: Sponsor Siegi Simma und Initiator Wilhelm Sutterlüty.

Sichere Befestigung und Antrieb

Der Rollstuhl ist mit Sicherheitsgurten auf einer Plattform zwischen den Vorderreifen der Rikscha befestigt. Diese Plattform lässt sich nach vorne absenken. Die Bremsen des Rollstuhls sind angezogen und die Mitfahrenden tragen einen Beckengurt.

Sepp Wirthensohn startet mit dem ersten Passagier zu einer Runde.
Sepp Wirthensohn startet mit dem ersten Passagier zu einer Runde.

Angetrieben wird die Rikscha von einem Fahrrad mit elektrischer Unterstützung. Alle Rikscha-Fahrer sind Ehrenamtliche. Das Team ist im Aufbau – helfende Hände sind stets willkommen. Auch Zivildiener David Vögel wurde bereits als Fahrer eingeschult: „Das Lächeln der Passagiere ist der größte Dank für die Rikscha-Fahrer.“ Sepp Wirthensohn zeichnet als ehrenamtlicher „Käpt‘n” der Fahrermannschaft für die Einschulung und Pflege bzw. Wartung der Rikscha verantwortlich.

12.000 Euro kostet die top ausgestattete Rollstuhl-Rikscha für das Sozialzentrum Egg.
12.000 Euro kostet die top ausgestattete Rollstuhl-Rikscha für das Sozialzentrum Egg.

Finanzierung durch Spenden

Mit einem Budget von rund 12.000 Euro hat die Rollstuhl-Rikscha gekostet und wurde durch eine großzügige Spende finanziert. „Wir hatten sehr viel Glück, dass wir bei Tanja, Siegi und Boris Simma, Geschäftsführer und Eigentümer der Firma Simma electronic in Egg, auf offenen Ohren gestoßen sind und diese unsere topausgestattete Rikscha zur Gänze finanziert haben“, freut sich Alt-Geschäftsführer und Rikscha-Pilot Wilhelm Sutterlüty.

Auch die Gemeinde Egg hat das Projekt mit einem finanziellen Beitrag unterstützt, genauso wie Elke Fitz vom Verein „Radeln ohne Alter” mit ihrem technischen und rechtlichen Know-How half, das Projekt im Sozialzentrum Egg voranzutreiben. ME