Lohnt sich eine Sanierung?

HE_Blude / 22.03.2022 • 16:06 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Durch die thermische Sanierung konnten die Energiekosten der Volksschule Röthis spürbar gesenkt werden. Röfix AG
Durch die thermische Sanierung konnten die Energiekosten der Volksschule Röthis spürbar gesenkt werden. Röfix AG

Wie wir mit richtiger Fassadendämmung einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Fassadendämmung Wie sich die Energiepreise in Zukunft entwickeln werden, lässt sich nur schwer vorhersagen. Fakt ist: Je weniger Energie wir verbrauchen, desto weniger belasten wir die Umwelt und desto wirtschaftlicher handeln wir. Emil Pfitscher ist Planungsberater beim Vorarlberger Baustoffhersteller Röfix und der Experte für Sanieren. Er berichtet, wie eine thermische Sanierung zu weniger Heizkosten und CO2-Emissionen führen kann und welche Vorteile der Sanierungsscheck bietet. „Es ist kein Geheimnis, dass unser Energieverbrauch derzeit zu hoch ist“, so der Fachmann. „Dass aber rund 40 Prozent der in Europa verbrauchten Energie dem Gebäudesektor zuzurechnen sind, mag einigen neu sein.“ Um die Klimaziele zu erreichen, sind erhebliche Verbesserungen im Gebäudebestand notwendig. „Hier spielen besonders in die Jahre gekommene Großbauten eine entscheidende Rolle – mehrgeschossige Wohnhäuser oder öffentliche Gebäude“, erklärt Pfitscher. Vorteile durch Sanierung zeigen sich schon nach kurzer Zeit: „Der Einsatz verbesserter Dämmstoffe lohnt sich schon nach etwa zwei Jahren: Ab diesem Zeitpunkt wird bereits mehr Energie eingespart als für die Herstellung aufgewendet wurde.“

Energiekosten gesenkt

Außenwände machen den größten Teil einer Gebäudefläche aus und sind daher für den Wärmeverlust hauptverantwortlich. „Mit einer verbesserten Wärmedämmung muss im Winter weniger geheizt werden, was sich nachhaltig auf die Wohnkosten auswirkt. Außerdem haben moderne Wärmedämmsysteme im Sommer einen kühlenden Effekt und sorgen für ein angenehmes Wohngefühl. Eine thermische Sanierung an einem Gebäude aus den 1970er-Jahren ermöglicht etwa ein Energieeinsparungspotenzial um den Faktor 10“, so Pfitscher. Ein von Röfix begleitetes Sanierungsprojekt ist die denkmalgeschützte Volksschule Röthis. „Durch den Einsatz neuer Dämmstoffe konnten die Energiekosten für das 1908 erbaute Gebäude spürbar gesenkt werden.“

Nachhaltige Dämmung

Bereits bei der Auswahl von Wärmedämmprodukten gibt es laut Pfitscher einiges zu beachten: „Die Rohstoffe für die Herstellung der Dämmstoffe sollten möglichst ressourcenschonend gewonnen werden. Ebenso sollte auf den Energieverbrauch in der Produktion und auf kurze Transportwege geachtet werden.“ Der Einsatz von ökologischen Materialien – etwa aus Naturkork, recycelbarem Mineralschaum oder Dämmsysteme aus Holzweichfasern, wird immer beliebter. „Wir bieten neben dem Know-how ein großes Sortiment an nachhaltigen Wärmedämmstoffen. Auch mit begrünten Fassaden kennen wir uns bestens aus. Diese sind nicht nur ein optischer Blickfang, sondern bieten auch ökologische Vorteile: Sie schaffen ein gesundes Mikroklima, tragen zur Verbesserung des Sauerstoffgehalts bei und dienen als natürlicher Luftschadstofffilter“, berichtet Pfitscher.

Sanierungsscheck

Der Sanierungsscheck – eine Initiative zur Förderung von Gebäudesanierungen – erleichtert den Umstieg auf klimafreundliche Alternativen. 2021 wurden 8000 thermische Sanierungsprojekte gefördert. Ziel ist es, damit bis zu 700.000 Tonnen CO2 einzusparen. „Vom Sanierungsscheck profitieren Privatpersonen mit Kleinhäusern oder mehrgeschossigen Wohngebäuden, ebenso wie Betriebe. Das Energieinstitut Vorarlberg bietet dazu kompetente Beratungsleistungen“, so Pfitscher abschließend.

„Der Einsatz von ökologischen Materialien wird bei der Dämmung immer beliebter.“