Gesundheitsbotschaften aus erster Hand

Wie Jugendlichen Gesundheits- und Pflegeberufe schmackhaft gemacht werden sollen.
INITIATIVE Die Vorarlberger Landeskrankenhäuser und das BIFO haben eine besondere Informationsoffensive gestartet: Als „Gesundheitsbotschafter(innen) stehen Pflegefachkräfte, Radiologietechnologen und angehende Ärzte und Ärztinnen direkt im Klassenzimmer Rede und Antwort zu ihrer Ausbildung und ihrem Berufsleben. Erklärtes Ziel ist es, bei Jugendlichen Interesse und Begeisterung für Gesundheits- und Pflegeberufe zu wecken. Sie alle informieren nicht nur über ihren Werdegang und ihre beruflichen Möglichkeiten, sondern geben vor allem persönliche Einblicke in den Arbeitsalltag.
Austausch auf Augenhöhe
Der Besuch der Gesundheitsbotschafter und -botschafterinnen soll den Schülern die Möglichkeit bieten, alles Wichtige über Ausbildungswege, Tätigkeiten und Karrierechancen im Gesundheits- und Pflegebereich zu erfahren. Und zwar aus erster Hand und auf Augenhöhe. „Auf diese Weise erhalten die Jugendlichen einen authentischen Eindruck von den verschiedenen Berufswelten“, berichten Dr. Gerald Fleisch und Prim. Dr. Peter Fraunberger, Geschäftsführung der Vorarlberger Landeskrankenhäuser. „Und wir hoffen natürlich, dass dadurch Gesundheit und Pflege auch bei der späteren Studien- oder Berufswahl eine wichtige Rolle spielen wird.“
Denn Krankenhäuser wie auch Langzeitpflege stehen vor der gewaltigen Herausforderung, Personal zu gewinnen, um die hohe Versorgungsqualität nachhaltig sichern zu können. Dafür brauche es laut Dr. Fleisch ein Bündel an Maßnahmen: „Und mit den Gesundheitsbotschaftern ist nun eine wirkungsvolle Maßnahme an den Schulen dazugekommen.“ Das Interesse an dem neuen Angebot zur Berufsinformation war jedenfalls groß: Alle verfügbaren Termine waren restlos ausgebucht. Insgesamt 18-mal kamen die Gesundheitsbotschafter in der AHS-Oberstufe sowie in den vierten Klassen der Mittelschule und AHS-Unterstufe zum Einsatz. Jede Präsentation mit anschließender Fragerunde dauerte rund eineinhalb Stunden. Nach dem so erfolgreichen Abschluss des Pilotprojekts ist eine Fortsetzung garantiert.
Stimmen Wie würdest du deinen Beruf beschreiben?
„Für viele Jugendliche ist es schwer, sich das große und umfangreiche Tätigkeitsfeld der Pflege vorzustellen. Die Gesundheitsbotschafter sind eine tolle Möglichkeit, das oftmals vorherrschende Bild der Pflege neu zu definieren.“ Philipp Mattle, Diplomausbildung, Gesundheits- und Krankenpflegeschule Feldkirch
„An meinem Beruf als Ärztin gefällt mir vor allem die Arbeit mit und für Menschen – in großen Teams, für unsere Patienten. Ein Job im medizinischen Bereich ist vielfältig, flexibel und gibt einem viel zurück.“ Nora Pardeller, Turnusärztin, LKH Bludenz
„Radiologietechnologie vereint Naturwissenschaften und Technik mit direktem Menschenkontakt. Aus diesem Grund würde ich jederzeit meinen Beruf wieder wählen – ich arbeite mit Menschen für Menschen. Die Bildgebung ist sehr wichtig, um Menschen helfen zu können.“ Kerstin Nigsch, Radiologietechnologin, LKH Bregenz
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